
Gleich drei Tabellenplätze machte der TSC Wellingsbüttel durch das 3:2 im Nachholspiel beim SC Sperber gut und verließ als nun Rang-Zwölfter mit 19 Punkten die Abstiegszone.
Auf dem gut bespielbaren Kunstrasenplatz an der Meerweinstraße war der gastgebende SC Sperber fast 45 Minuten lang spielbestimmend und führte bis dahin mit 2:0. Schon nach drei Minuten erwies sich Sperbers Toptorjäger Marco Heydorn als hellwach, nachdem er einen langen Ball von Stephan Ruhm im gegnerischen Sechzehner hatte aufnehmen konnte und dann unhaltbar zur 1:0 Führung in die Maschen setzte. Wellingsbüttel schüttelte sich und versuchte danach die Hausherren unter Druck zu setzen.
Doch es bliebe beim Versuch, denn so richtig gefährlich agierten die Gäste gegen eine mit wenigen Ausnahmen sichere Sperber-Abwehr nicht. Mitte der ersten Halbzeit waren es dann aber die Hausherren, die wieder den Ton angaben. Marcus Trilk verpasste mit einem Kopfball nach Freistoß von Benjamin Baarz das 2:0 nur knapp (23.), das dann aber nach 39 Minuten doch fiel. Heydorn hatte sich über rechts durchgesetzt, scheiterte mit wuchtigem Schuss an TSC-Schlussmann Christopher Janz. Doch der Abpraller wurde Beute von Tom Nitzsche, der mühelos einnetzen konnte (39.).
Wenige Augenblicke vor Ende der ersten 45 Minuten gelang den Gästen dann einmal ein zügig vorgetragener Konter über die rechte Angriffsseite. Louis Schwien flankte scharf und präzise ins Zentrum, wo Sven Eppel nur noch den Fuß hinhalten musste, um auf 1:2 zu verkürzen. In der Nachbetrachtung war wohl genau diese Szene ausschlaggebend für den weiteren Spielverlauf, denn mit dem Rückenwind dieses Anschlusstreffers kehrte bei den bis dahin viel zu zahm agierenden Gästen der Glaube an eine Wende in Halbzeit zwei zurück.
So war es dann auch das Team von Trainer Daniel Schäffer, welches in den zweiten 45 Minuten mit viel mehr Leidenschaft und Willen das Spiel an sich riss und endlich zeigte, wie man sich im Kampf gegen den Abstieg zu verhalten hat.
Schon in der 52. Minute hatte Wellingsbüttels Louis Schwien, der völlig allein vor Sperbers Keeper Christoph Möhring auftauchte, den 2:2 Ausgleich auf den Füßen. Doch Möhring parierte zur Ecke. Danach folgten auf der anderen Seite zwei Halbchancen für Heydorn und Manuel Henkel zum möglichen 3:1 (62./63.). Aber gleich darauf schlugen die Gäste zu. Dennis Bohnhorst bugsierte einen Freistoß von der Mittellinie in den Sperber-Sechzehner, wo der Ball verlängert wurde und Sven Eppel dann kurz vor Torwart Möhring an den Ball kam und per Kopf den 2:2 Ausgleich markieren konnte (63.). Sperbers Souveränität aus der ersten Halbzeit war spätestens jetzt wie verflogen. Wellingsbüttel erhöhte den Druck und kam fast folgerichtig nach 70 Minuten zum 3:2, nachdem die Hausherren den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachten und dann Adrian Kortmann trocken aus 17 Metern ins untere linke Toreck vollendete.
Nur zwei Minute später klingelte es erneut im Sperber-Kasten. Doch der Referee hatte eine Abseitsstellung von Louis Schwein ausgemacht. Danach vergaben die Gäste weitere gute Gelegenheiten gegen desorientierte Hausherren, um den Deckel endgültig draufzumachen So auch Malte Carstensen, der aus kurzer Distanz an Torwart Möhring scheiterte (78.). Fast im Gegenzug ergab sich für den SC Sperber dann doch noch eine Riesenchance zum Ausgleich. Doch Joker Malte Burmester blieb aus Metern nur zweiter Sieger gegen Torwart Christopher Janz. Bis zum Schlusspfiff versuchten die Gastgeber noch einmal alles, um doch noch einen Punkt zu retten, blieben aber gegen eine nun sichere Gäste-Abwehr ohne klare Einschussmöglichkeiten.
hvp