
Mit einem souveränen 8:0-Kantersieg beim Heidgrabener SV (Neuling in der Kreisliga 8) hat der amtierende Hamburger Meister FC Elmshorn (Oberliga Hamburg) den ersten Schritt auf seinem Ziel, sich erneut für das Oddset-Pokal-Finale zu qualifizieren, zurückgelegt. Obwohl dem Außenseiter der Ehrentreffer verwehrt blieb, war HSV-Coach Ove Hinrichsen nicht unzufrieden: „Bis zur 70. Minute haben wir uns gut verschoben und die Räume hervorragend eng gemacht. Am Ende haben wir meiner Meinung nach um zwei bis drei Tore zu hoch verloren – ein 0:6 wäre ein gerechtes Ergebnis gewesen!“ Erwartungsgemäß waren die Elmshorner auf dem Sportplatz an der Uetersener Straße von Beginn an klar überlegen. Den ersten beiden Angriffen der Gäste fehlte es aber noch an der nötigen Präzision: Thorben Reibe köpfte nach einer „Schuss-Flanke“ von Yannick Sottorf knapp vorbei (3.), dann landete ein Freistoß von Milos Ljubisavljevic in der Heidgrabener Abwehrmauer (5.).
Doch in der sechsten Minute ging der Favorit bereits in Führung. Als ein Heidgrabener über den Ball schlug, nahm der Elmshorner Jan-Henrik Kaetow das Spielgerät gut an und legte überlegt quer zu Ljubisavljevic, der von rechts aus zum 1:0 einschoss. Allerdings gab selbst FCE-Team-Manager Eugen Igel, der am Spielfeldrand auf Ballhöhe saß, zu: „Das roch nach Abseits ...“ Als sich Gäste-Verteidiger Patrick Scheidt in der zwölften Minute einen Ballverlust leistete, hatte Philippe Schümann plötzlich freie Bahn, zog aber überhastet aus 20 Metern ab und jagte den Ball über die Latte. „Schade, normalerweise nutzt Philippe Schümann solche Chancen“, ärgerte sich Hinrichsen. Auf der Gegenseite unterschätzten die Heidgrabener einen langen Ball, so dass Ljubisavljevic von rechts aus querlegen konnte zu Fabian Wilm Böwig, der in der Mitte sicher zum 0:2 (20.) vollstreckte. „Schade, dass den beiden ersten Elmshorner Toren jeweils ein individueller Fehler von uns vorausgegangen ist“, so Hinrichsen.
Weitere Elmshorner Torschüsse von Heiko Ansorge sowie Ljubisavljevic und Maurizio D’Urso parierte HSV-Keeper Sven Seifert jeweils stark, dann war Halbzeit. Nach einer deutlichen Pausen-Ansprache von FCE-Coach Achim Hollerieth, der die fehlende Bewegung im Spiel seiner Elf monierte, erhöhte D’Urso gleich nach dem Seitenwechsel auf 0:3 (46.). Nach Reibes 0:4 (56.) bot sich Philippe Schümann nach einem Doppelpass mit Dennis Malysz erneut eine gute Chance – allerdings fehlte ihm beim Abschluss die nötige Kraft, so dass FCE-Keeper Ole Springer den Schuss locker aufnehmen konnte. Hinrichsen, der in Seifert und Jan Jacobsen die besten Heidgrabener sah, gab zu: „In der Schlussphase ging uns die Kondition aus!“ Dies nutzten Scheidt (70.), Pascal Patrick Eggert (73.) und zweimal D’Urso (79., 91.), um einen 8:0-Kantersieg herauszuschießen. In der Zweiten Runde gastiert der FCE beim West-Bezirksligisten Rissener SV. Igel dazu: „Was uns nicht behagt, ist, dass am Iserbarg auf Grand gespielt wird ...“
(JSp)