Testspiel: SCVM-Kantersieg an der Müssentwiete


Mehr als 50 Kilometer legten 18 einsatzfähige Spieler, zwei verletzte Akteure sowie die Verantwortlichen des SC Vier- und Marschlande (Bezirksliga 2) am Sonntag vom heimischen Zollenspieker aus zurück, um zum Testspiel bei TBS Pinneberg (Bezirksliga 1) antreten zu können. Diese Partie war spontan vereinbart worden, nachdem die Offiziellen des Landesligisten TuS Berne, der eigentlich am Zollenspieker gastieren sollten, kurzfristig abgesagt hatten. Und die Reise in den Kreis Pinneberg lohnte sich für die Kicker von SCVM-Coach Thorsten Beyer, die ihre Muskeln spielen ließen und einen 5:0-Kantersieg feierten.

In der ersten Minute haderten die Gäste mit Schiedsrichter Axel Kahl (von Holsatia im Elmshorner MTV), dessen Pfeife stumm blieb, als Erik Wegner im TBS-Strafraum umgeschubst wurde. In der Folge operierten die Hausherren immer wieder mit langen Pässen in die Tiefe, aber die SCVM-Verteidiger verschoben sich geschickt und überzeugten mit Zweikampfstärke. Nach einer Viertelstunde gingen die Vier- und Marschländer dann in Führung: Laurin Pax leitete einen Einwurf von Kevin Göde weiter zu Sascha Timmann, der aus zwölf Metern zum 0:1 vollendete. Nur drei Minuten später kam es noch besser für die Gäste: Weil der Pinneberger Ersen Asani, immerhin mit der Erfahrung von drei Europa-League-Qualifikationsspielen, 76 Erstliga-Einsätzen in Nordmazedonien sowie neun Regionalliga-Partien ausgestattet, ein Ball zu weit vom Fuß sprang, konnte ihn Pax erobern und halblinks in den Strafraum eindringen; dort scheiterte er zunächst an TBS-Torwart Andre Alves Lopes, doch den Abpraller drückte er zum 0:2 ein (16. Minute).

Nach einer halben Stunde hatten die Pinneberger ihre beste Phase. Murat Cinar, Aivas Shamoyan und Okan Özütemiz hatten den Anschlusstreffer auf dem Fuß, scheiterten aber am wiederholt prächtig reagierenden SCVM-Keeper Timo Eilk. Zudem rettete Gäste-Akteur Jan Kohlepp einmal auf der eigenen Torlinie. Auf der Gegenseite verpasste Wagner das 0:3, als er knapp links vorbei zielte (41.). Einen Gänsehaut-Moment gab es in der 43. Minute, als Beyer seinen ersten Wechsel vornahm Finn Ole Busch, der nun zwecks Studium für mehrere Monate nach Italien geht, so zu einem Sonderapplaus verhalf. Nicht der für Busch eingewechselte Ole Dabelow, sondern der in der Pause gekommene David Toth hätte sich gleich mit einem Tor einfügen können, scheiterte jedoch nach guter Vorarbeit von Leon Kahl am ebenfalls frischen TBS-Torwart Safouhat Gabsi (50.).

In der 56. Minute war es dann aber soweit: Ein schönes Zusammenspiel von Hasan Cengiz und Leon Kahl krönte der eingewechselte Hauke Harrsen mit dem 0:3. Auch in der Folge wogte die Partie weiter hin und her mit Chancen auf beiden Seiten: Leon Kahl scheiterte freistehend an Safouhat Gabsi, auf der Gegenseite verzweifelte Özütemiz an Eilk. Nachdem Harrsen einen Doppelpack geschnürt hatte, indem er nach Gödes Pass flach vollstreckte (70.), hatte er sogar den lupenreinen Hattrick vor Augen, kam mit einem Heber aber nicht an Safouhat Gabsi vorbei; den Abpraller passte Harrsen dann zu Toth, der zum 0:5-Endstand einschoss (82.).

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