
Bei einigen Spielern des FC St. Pauli VI war die Freude bereits am Montagabend groß: „Am Dienstagabend hat es dann das gesamte Team offiziell erfahren“, sagte Oliver Wolff, einer der Obmänner der Kiez-Kicker. Die Rede ist davon, dass der Sechste Mannschaft nun doch noch ein Start in der ungeliebten und geographisch komplett unpassenden Kreisliga 1 erspart bleibt: Stattdessen darf das Team in der Staffel 2 antreten, in der die Fahrtwege zu den Auswärtsspielen deutlich kürzer sind.
„Wir sind sehr glücklich“, so Wolff, der am Dienstag im Gespräch mit SportNord im Namen seines Vereins „ein großes Dankeschön an die Verantwortlichen des SV West-Eimsbüttel und Torsten Picker vom Hamburger Fußball-Verband“ aussprach. Zur Erklärung: Die West-Eimsbütteler wechselten aus ihrer angestammten Kreisliga 2 in die Staffel 7, in der durch den in der vergangenen Woche erfolgten Rückzug des SC Pinneberg II ein Platz frei geworden war ‒ und so war der Weg für St. Pauli VI in die „Wunsch-Staffel 2“ geebnet (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). „Die Erleichterung, dass uns die zahlreichen Auswärtsspiele im Süderelbe-Raum, die für uns schwer erreichbar gewesen wären, da die meisten unserer Spieler kein eigenes Auto haben, nun doch noch erspart bleiben, ist riesig“, atmete Wolff tief durch, nachdem der Versetzungswunsch bei der korrigierten Klassen-Einteilung vom HFV-Spielausschuss zunächst ignoriert worden war.
Die Fünften Herren von St. Pauli, die in der vergangenen Serie noch in der Kreisliga 2 angetreten und Tabellen-Siebter geworden waren, müssen stand jetzt in der Staffel 4 antreten. „Ohne Frage ist diese Liga für uns auch nicht optimal und wir sind intern alles andere als zufrieden mit der Kreisliga 4 ‒ aber die Spieler und Verantwortlichen der Fünften Herren haben mit Blick auf die Fünfte Mannschaft, die schon in der vergangenen Spielzeit in der Staffel 6 weitere Fahrten hatte und nun in der Kreisliga 1 noch schlechter dran gewesen wäre, ihren eigenen Versetzungswunsch hinten angestellt“, erklärte Wolff. Außerdem würde die Fünftvertretung „für den kommenden Sommer auf mehr Glück bei der Klassen-Einteilung hoffen“, ergänzte der Obmann.
Da aller schlechten Dinge in Bezug auf die Staffel-Einteilung dieser Saison für die St. Paulianer drei waren, bezog Wolff auf Nachfrage auch noch einmal kurz Stellung zu der Situation der Siebten Mannschaft, die nach ihrem Aufstieg aus der B-Kreisklasse 4 in der A-Kreisklasse 6 eingeteilt wurde, sich dort aber ebenfalls nicht wohl fühlt. „Die Staffeln 7 oder 8 wären für unsere Siebten Herren optimal gewesen ‒ das haben wir Herrn Picker auch noch einmal mitgeteilt und er hat erklärt, dies bei eventuellen weiteren Rückzügen zu berücksichtigen, er aber nichts versprechen könne ...“ Die Hoffnung, dass auch die Siebte Mannschaft nachträglich noch in eine ihrer „Wunsch-Staffeln“ kommt, lebt aber an der Feldstraße ...