
Vier Siege in Folge feierte der SV Vorwärts 93 Ost in der Kreisliga 1 zuletzt, wobei die beiden jüngsten Partien beim FC Viktoria Harburg und gegen den TuS Finkenwerder II jeweils sogar mit 6:1 gewonnen wurden. Das „Problem“ aus Sicht von Vorwärts-Trainer Mario Weiß ist allerdings, dass sein Team aus den vorherigen acht Partien nur zwölf Punkte holte: „Unser Saisonstart war nicht gerade berauschend ‒ da hatten wir uns mehr versprochen“, räumte Mario Weiß ein.
Der Langzeit-Coach stellte klar, dass er auch aufgrund mehrerer starker Neuzugänge, die im Sommer an die Rahmwerder Straße gelotst worden waren, „höher hinaus und die ersten beiden Plätze angreifen wollte“. Dann verloren die Ostler jedoch plötzlich mit 0:1 bei der Hausbruch-Neugrabener TS und mit 2:3 beim Klub Kosova II. „Das war bitter und unnötig ‒ wenn wir unsere Leistung abgerufen hätten, hätten wir diese beiden Partien locker gewinnen können“, ärgerte sich Mario Weiß. Obwohl der Rückstand auf den derzeitigen Tabellen-Zweiten Viktoria Harburg für Vorwärts Ost, das aktuell Rang-Fünfter ist, bereits zehn Punkte beträgt und der Spitzenreiter Rot Weiss Wilhelmsburg sogar schon auf zwölf Zähler enteilt ist, hat Mario Weiß die Hoffnungen auf den Aufstieg in die Bezirksliga noch lange nicht aufgegeben. „Wir hoffen, dass wir unsere aktuelle Serie ausbauen und noch einmal richtig durchstarten können ‒ und wenn wir weiter Gas geben, dann geht vielleicht noch etwas nach oben“, sagte der erfahrene Trainer.
Nach dem letzten Abstecher in die Bezirksliga, der aus der Saison 1994/1995 datiert, verpasste Vorwärts Ost zuletzt im Sommer 2011 erst in der Aufstiegsrunde der Kreisliga-Vizemeister, die damals noch ausgespielt wurde, den Sprung auf Bezirksebene. „Es ist schwer, aus der Kreis- in die Bezirksliga zu kommen“, hat Mario Weiß festgestellt und begründete dies wie folgt: „Viele Vereine nehmen Geld in die Hand.“ Namentlich nannte der Vorwärts-Coach neben Inter 2000 auch Zonguldakspor, den FC Kurdistan Welat und Juventude: „Bei diesen Teams sollen einige Spieler ja richtig gut verdienen können ‒ da fragt man sich schon, wie die Vereine das auf die Beine stellen“, so Mario Weiß, der versicherte: „Bei uns gibt es kein Geld für die Spieler, wir spielen ausschließlich aus Spaß an der Freude.“ Umso wichtiger ist es Mario Weiß, dass er mit seinen Schützlingen „gut trainieren und einen vernünftigen Umgang pflegen“ kann ‒ und er wies stolz darauf hin, dass die Erste Mannschaft seines Vereins „in dieser Saison noch keinen Ärger gemacht“ habe.