Kreisklasse 1: Erster Fleck auf Borsteler Weste


Seine ersten fünf Saisonspiele in der Kreissklasse 1 hatte der TuS Borstel allesamt gewonnen, ohne dabei auch nur ein einziges Gegentor zu kassieren. Am Sonntag setzte es nun im Topspiel eine 0:3-Niederlage beim Hetlinger MTV, der damit im dritten Anlauf erstmals einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Aufstieg schlagen konnte (zuvor hatten die Hetlinger beim TuS Hemdingen-Bilsen mit 1:3 verloren und gegen den Voßlocher SV nur ein 4:4-Unentschieden erreicht). Das Spiel begann eine Viertelstunde später als geplant: Der angesetzte Schiedsrichter erschien nicht, woraufhin Ayhan Simsek (Uetersen), der zuvor bereits das A-Junioren-Verbandsliga-Spiel der Hetlinger A-Jugend gegen den Eimsbütteler TV (0:2) im Deichstadion gepfiffen hatte, einsprang. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht und endlich einmal das Tempo vorgelegt, das wir gehen können“, lobte HMTV-Trainer Jonas Hübner.

Am Auftritt seiner Elf fand Hübner nur einen Kritikpunkt: „Leider haben wir es versäumt, ein frühes Tor zu schießen!“ In aussichtsreichen Positionen vor dem Gäste-Strafraum gingen die Hetlinger viel zu oft in den Zweikampf, anstatt einfach den Abschluss zu suchen. „Borstel hat aber auch stark verteidigt“, lobte Hübner den Gegner. Der „Jungfräulichkeit“ des Borsteler Gehäuses setzte nach einer guten Stunde Jesse Plüschau ein Ende, als er nach einem schönen Freistoß von Finn Lüneburg den starken TuS-Torwart Christian Rademacher per Kopfball zum 1:0 überwand (61.). Borstel hätte kurz darauf ausgleichen können, doch ein Gäste-Akteur scheiterte freistehend vor HMTV-Aushilfskeeper Daniel Kleinwort (65.). Im direkten Gegenzug ließ Rademacher einen Schuss von Marco Hein nach vorne abprallen, woraufhin der Borsteler Oliver Ostermann den Ball zum 2:0 ins eigene Netz schoss (67.). Gegen die nun offensiver werdenden Gäste verteidigten die Hetlinger „sehr stark“ (Hübner) und ließen nur noch eine Chance zu, die Kleinwort abermals prächtig vereitelte. In der Nachspielzeit gelang Adnan Kubat noch ein Traumtor: Er hob den Ball über einen TuS-Verteidiger, der auf ihn zulief, hinweg und jagte ihn dann volley zum 3:0-Endstand ins Netz (91.). „Das sah wirklich gut aus“, so Hübner, dem nur die abermalige Gelb-Rote Karte gegen Kamil Ludwicki, der sich – obwohl bereits mit „Gelb“ vorbelastet – mit einem Borsteler anlegte (86.), ein Dorn im Auge war.

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