Testspiel: Lokstedt mit deutlichem Sieg gegen SCALA


Über die Sinnhaftigkeit, das Vorbereitungsspiel zwischen Eintracht Lokstedt und dem SC Alstertal/Langenhorn auf dem mit Schneematsch bedeckten Kunstrasenplatz an der Döhrntwiete anzupfeifen gab es vor dem Anpfiff geteilte Meinungen. Hinterher muss man festhalten, dass der ausgezeichnet leitende Referee Isa Cankal die richtige Entscheidung getroffen hatte, denn zumindest eine Mannschaft zeigte über die 90 Minuten, dass man mit gepflegtem Flachpassspiel den sicherlich widrigen Bedingungen durchaus gewachsen sein konnte. Diese Mannschaft war die von Eintracht Lokstedt, die in der Bezirksliga Nord gegenwärtig den zweiten Tabellenplatz einnimmt und wohl als einziges Team Tabellenführer Eimsbütteler TV Paroli bieten kann.

Schon in den ersten 45 Minuten waren die Kicker von Trainer Anto Josipovic den in der Landesliga Hammonia im Mittelfeld überwinternden Langenhornern deutlich überlegen. Bis zur überfälligen 1:0 Führung der Lokstedter durch einen 23-Meter-Schuss von Marc Precht (27.) ging das Spiel eigentlich nur in Richtung SCALA-Tor, in dem Torwart Christian Hillmer bis dahin aber kaum geprüft worden war. Dies war aus Lokstedter Sicht das einzige Manko. Nur Alexander Gäde mit einem verunglückten Torschuss aus zentral 15 Metern, der weit über den Kasten ging, hatte eine klare Torchance (9.). Erst nach einer halben Stunde warteten die Gäste um Trainer Holger Hanssen mit ein paar scheuen Angriffsversuchen auch, ließen dabei aber jegliche Torgefahr vermissen. Lokstedt agierte viel präsenter, gewann fast jeden Zweikampf im Mittelfeld und ging dann auch mit der hochverdienten, wenn auch knappen Führung in die Kabinen.

SCALA’s Trainer Holger Hanssen brachte zum zweiten Durchgang gleich fünf neue Leute aufs Feld, die sich dann aber auch nicht wirklich aufdrängten. War die Vorstellung des Landesligisten in Halbzeit eins schon überschaubar, ähnelte sie in den zweiten 45 Minuten der eines Sparringspartners. Lokstedt ließ Ball und Gegner fast mühelos laufen und hatte dann auch keine Probleme, das Ganze mit weiteren Toren zu würzen. Den Anfang machte Rechtsverteidiger Jan Steinbüchel, der sich gegen einen Gegenspieler behauptete und dann rechts im Sechzehner zum 2:0 ins lange Eck vollstreckte (54.). Mohammed Qalanawi erhöhte per Kopf nach einem Eckball auf 3:0 (72.). Dann durfte auch Mitteltürmer Mario Beslic ungehindert zum 4:0 ins Schwarze treffen, ehe Alexander Gäde mit dem 5:0 den Schlusspunkt setzte (86.). Ein höherer Sieg wäre beim Ausnutzen weiterer klarer Chancen möglich gewesen. Lokstedts Trainer Anto Josipovic konnte zufrieden sein, auch wenn der blutarme Auftritt von SCALA sicherlich kein echter Gradmesser war.

Dass es die Gäste besser können, beweisen die bisher 29 in der Landesliga erzielten Punkte und ein guter achter Tabellenplatz. So verwies Trainer Hanssen auch auf die frühe Zeit der bisherigen Vorbereitung, in der es für SCALA vor einer Woche ein 0:5 gegen den Oberligisten HSV Barmbek-Uhlenhorst gab und danach nur eine einzige Trainingseinheit.





hvp

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