
Nach einer Klasse-Saison gelang dem SV Bergstedt völlig verdient mit der Vizemeisterschaft in der Bezirksliga Nord der Aufstieg in die Landesliga. Mit schweren Beinen (Sieger des Blitzturniers beim Hoisbütteler SV tags zuvor) und einem ausgedünnten Kader – Trainer Christian Dittmar stand in der Startformation – gastierte der SVB beim ehemaligen Klassenkonkurrenten, dem Glashütter SV, der nach einer „Seuchensaison“ den schweren Gang in die Kreisliga antreten musste.
Die Gastgeber um ihren neuen Trainer Peter Roggensack lieferten dem SV Bergstedt über 90 Minuten ein Spiel auf Augenhöhe. Nur beim Abschluss tat sich der Kreisligist, der auch auf einige Stammkräfte verzichten musste, in einigen Szenen enorm schwer.
Kaum war eine Minute gespielt, da hatte Bergstedts Yannick Schmiel die wohl beste Torgelegenheit aus dem Spiel für seine Farben in der ersten Halbzeit auf dem Fuß, als er kurz vor Glashüttes Keeper Alexander Balzer (aus der Zweiten des GSV) auftauchte, dann aber an eben diesem scheiterte. Auf der anderen Seite setzte Tim Hauff einen Torwart-Abpraller von Pascal Eisenhardt aus wenigen Metern über das Gehäuse (4.). Wenig später setzte Gregor Ramöller, Neuzugang bei den Bergstedtern, einen Freistoß aus 22 Metern an den Querbalken (8.). Glashüttes Jan-Niklas Reese war nach einer knappen Viertelstunde wohl zu sehr überrascht, als er einen Kopfball aus kurzer Distanz nicht an Keeper Eisenhardt vorbeibringen konnte.
Tim Hillen traf dann vom Elfmeterpunkt zum 1:0 für die Gäste. Er bedankte sich damit artig für ein regelrechtes Geschenk des Schiedsrichters, der wohl zuvor als einziger auf der Kunstrasenanlage einen Regelverstoß auf Seiten des GSV ausgemacht hatte. Es folgte ausgeglichenes Spiel ohne großen Aufreger, sieht man einmal von einem Schuss aus 22 Metern von Dennis Scheer ab, den Eisenhardt so gerade noch zur Ecke lenken konnte (22.) und einem Kofball von Bergstedts Daniel Beyrau ab, der sein Ziel nicht traf (33.).
Auch im zweiten Durchgang zeigte sich der SV Bergstedt ohne jeden Glanz, den der Aufsteiger in seinen Ligaspielen zuvor mehrfach versprüht hatte. U.a. ohne die angeschlagenen Sven Oldendorf und Garry Hillen operierte man ungewohnt viel mit langen Bällen, die aber keinen Abnehmer fanden und die Glashütter Defensive vor keine größeren Probleme stellten. Die Hausherren mischten weiter ordentlich mit. Eine Direktabnahme von Tim Enterlein (von den A-Junioren des GSV) im Sechzehner verfehlte das Bergstedter Tor recht deutlich (64.). Zuvor war es Yannick Schmiel (62.), der Glashüttes Torwart Balzer mit einem Schuss links im Strafraum wenigstens einmal prüfte.
Erwähnenswert dann noch ein 17-Meter-Abschluss von Goalgetter Tim Hillen, der zwar übers Tor ging, dem aber eine der wenigen guten Ballstafetten der Gäste vorausgegangen war (73.).
Nachdem die Glashütter Abwehr einen Ball nicht vernünftig aus dem eigenen Strafraum klären konnte, sorgte Nils Burmann aus neun Metern für den 2:0 Endstand (85.).
Bergstedts Co-Trainer Christopher Steger meinte nach dem Spiel: „Das war heute sicherlich kein Glanzstück von uns. Vielleicht war auch der Kräfteverschleiß gestern in Hoisbüttel zu groß. Testspiele sind allerdings auch von Haus aus nicht unsere Welt“.