Schleswig-Holstein-Liga: Todesfelder Kantersieg im Derby


Seine Stellung als Nummer eins im Kreis Segeberg hat der SV Todesfelde am Sonntag einmal mehr eindrucksvoll untermauert. Im Segeberger Kreis-Derby beim TuS Hartenholm feierten die Todesfelder einen 6:1-Kantersieg, nachdem sie zuletzt am 30. November 2014 bei ihrem Kreis-Rivalen bereits mit fünf Toren Abstand (damals 7:2) triumphiert hatten (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link).

„Zunächst sind wir allerdings gar nicht gut ins Spiel gekommen“, gab Sascha Sievers zu. Dem SVT-Trainer missfiel es, dass die Hartenholmer in der Anfangsphase gleich drei gute Standardsituationen hatten. Zunächst wehrte Gäste-Torwart Lukas Benner einen Freistoß von Christian Jaacks noch zur Ecke ab, doch nach dieser gelang Jannik Holz das 1:0 (fünfte Minute(. Dieses Ergebnis hatte mehr als eine halbe Stunde lang Bestand und es schien so, als ob die Hartenholmer nach ihrem Husarenstreich vom 2. April, als sie bei TSB Flensburg mit 2:1 gewonnen hatten, nun auch die Siegesserie der Todesfelder beenden könnten. „Das, was wir in den vergangenen Wochen gut gemacht haben, hat zunächst nicht funktioniert ‒ und uns hat die nötige Spritzigkeit gefehlt“, stellte Sievers fest. Die einzige SVT-Chance in der Anfangsphase vergab Kevin Schramm, der knapp vorbei zielte (11.). Die Hartenholmer mussten bereits vor der Pause zweimal verletzungsbedingt wechseln. In der 38. Minute sprach Schiedsrichter Max Rosenthal (vom 1. FC Phönix Lübeck) den Todesfeldern dann einen Foulelfmeter zu, worüber sich die Spieler und Verantwortlichen der Heim-Elf sehr aufregten.

Was war geschehen? Auf der den Trainerbänken gegenüber liegenden Seite waren Yannick Chaumont und Jaacks zu einem hohen Ball gegangen. Dabei war der Todesfelder wohl einen Tick vor Jaacks an der Kugel und wurde daraufhin vom Hartenholmer getroffen, weshalb Schiedsrichter-Assistent Christian Schaffrath (vom TSV Kücknitz), der gute Sicht auf die Szene hatte, seine Fahne hob. Rosenthal folgte Schaffraths Einschätzung und SVT-Torjäger Morten Liebert verwandelte via Innenpfosten zum 1:1. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit eroberte Lennard Koth einen Ball und passte diesen lang nach vorne; dort nahm Liebert das Spielgerät mit dem Rücken zum Tor an, behauptete es geschickt und stellte per Drehschuss den 1:2-Pausestand her. „Das war für uns natürlich ganz wichtig“. freute sich Sievers über das bereits 33. Saisontor seines treffsichersten Angreifers. Im zweiten Durchgang sah der SVT-Trainer sein Team dann „deutlich stabiler“. Die Todesfelder entschieden nun eine Mehrzahl der Zweikämpfe für sich ‒ auch ihre Innenverteidiger Daniel Beyer und Koth steigerten sich. „So waren wir zwangsläufig die bessere Mannschaft“, sagte Sievers.

Die TuS-Spieler verzettelten sich wiederholt in Diskussionen über Schiedsrichter-Entscheidungen. Nach einem Foul an Martin Fröhlich verwandelte Luca Sixtus den fälligen Freistoß direkt zum 1:3 und als der eingewechselte Dennis Studt einen Konter zum 1:4 abschloss, war das Derby entschieden. Nach einem Eckstoß gelang dem starken Studt mit einem Schuss, der noch abgefälscht wurde, das 1:5 ‒ sein immerhin schon zehntes Saisontor. Versuche von Daniel Schumacher und Fröhlich konnten die Hausherren jeweils noch klären, ehe Koth in der Nachspielzeit nach einem weiteren ruhenden Ball von Sixtus das 1:6 gelang. Dies war der Schlusspunkt unter ein Derby, in dem es elf Gelbe Karten, sieben davon gegen die Hartenholmer, gab.

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