
Die Winterpause nutzten die Fußballer des TSV Glinde, um sich abseits des Platzes in hervorragender Art und Weise zu engagieren. Die Glinder Kicker unterstützten die „Aktion Fußballhelden“ der Deutschen Knochenmarkspenderdatei gGmbH im Kampf gegen den Blutkrebs ‒ weitere Informationen über diese Aktion bekommen Sie, liebe Leser bei einem Klick auf den unten stehenden Link.
„Das Ziel, mehr als 50 Prozent aller Mitglieder zu typisieren und als potentielle Knochenmarkspender zu gewinnen , ist bereits erreicht“, berichtete TSV-Fußball-Abteilungsleiter Frank Gabbert. Mehr als 60 Glinder Fußballer im Alter von 17 bis 55 Jahren stehen nun bei Bedarf als Knochenmarkspender bereit. „Besonders bemerkenswert ist die Teilnahmebereitschaft unserer Liga-Spieler ‒ nahezu alle Spieler im derzeit 35-köpfigen Kader der Ersten und Zweiten Herren machen bei der Aktion mit“, freute sich Gabbert. Am Donnerstag, 21. Januar vor dem Training haben die letzten noch fehlenden Spieler ihre Probe (Wangenschleimhautabstrich per Wattestäbchen) zur Typisierung abgegeben.
Sportlich wollen die Glinder Liga-Fußballer mit dem Beginn der Restrunde auch wieder in die Spur kommen. Die Ersten Herren ‒ mit einem Durchschnittsalter von 20 Jahren ‒ sind zurzeit Tabellenletzter in der Bezirksliga Ost. „Der Abstieg in die Kreisliga scheint aufgrund der erfolglosen Hinrunde kaum vermeidbar zu sein“, so Gabbert, der allerdings versicherte: „Die Mannschaft wird aber bis zuletzt ‒ sportlich fair ‒ alle Spiele mit Engagement bestreiten und, solange es rechnerisch möglich ist, auch den Klassenerhalt anstreben. Ein Abstieg wäre für diese junge Mannschaft jedoch kein Desaster.“
Priorität genießt für die Glinder aber die leistungsstärkere Zweite Herren-Mannschaft in der Bezirksliga Nord: „Sie hat die in sie gesteckten Erwartungen in der Hinrunde nicht erfüllt“, so Gabbert, der kein Blatt vor den Mund nahm: „Nur zu Saisonbeginn konnte die Mannschaft im oberen Tabellendrittel mitspielen. Hier gilt es, als Rang-Zwölfter, so schnell als möglich wieder zu punkten, um eine ,verkorkste Saison' mit einem Platz im Mittelfeld der Tabelle abzuschließen.“ Gabbert betonte, dass auch dieses Team „mit einem Durchschnittsalter von knapp unter 23 Jahren noch sehr lernfähig“ sei. Und nach vielen sportlichen Erfolgen, nämlich dem Aufstieg von der Kreisklasse bis in die Bezirksliga, seien „auch negative sportliche Erfahrungen wichtig für die weitere Entwicklung der Spieler“, so Gabbert.
Der Glinder Abteilungsvorstand, das stellte Gabbert klar, steht nach wie vor hinter dem Trainerteam um Frank Kehr, Oliver Schomburg und Stefan Brandt, die in dieser Saison beide Mannschaften betreuen. Mit Malte Nahnsen (Rückkehrer vom Ost-Bezirksligisten MSV Hamburg; SportNord berichtete) und Krister Finnern (vom SC Victoria Hamburg) will das Trainerteam den Liga-Kader für die kommenden Aufgaben verstärken.
Vorbildlich engagiert sich die Fußball-Abteilung des TSV nicht nur im Kampf gegen den Blutkrebs, sondern sie unterstützt auch Flüchtlinge in Glinde. „In Zusammenarbeit mit der ,Flüchtlingshilfe Glinde e. V.' werden ab Februar zunächst bis zu zehn syrische Flüchtlinge bei uns kicken können“, erklärte Gabbert. Die Rahmenbedingungen werden derzeit geklärt. Die erste Trainingseinheit soll am Dienstag, 2. Februar um 16 Uhr auf dem Kunstrasenplatz stattfinden. Die Ausrüstung mit Fußballschuhen und Sportkleidung soll durch Sachspenden der Mitglieder erfolgen. „Erste Spenden sind schon erfolgt“, versicherte Gabbert abschließend.