
Eine Woche nach dem Quickborner Stadt-Derby (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) zeigte sich der 1. FC Quickborn gut erholt von der 0:2-Niederlage und feierte bereits am Freitagabend einen 8:0-Kantersieg gegen den FC Union Tornesch II. „Es war über 90 Minuten ein einseitiges Spiel, das wir auch in dieser Höhe verdient gewonnen haben“, urteilte FCQ-Coach Andy Marten.
Colin Heath (10., 75./Elfmeter, 87.) und Steven Schönfeld (27., 42., 76.) trafen jeweils dreimal für die Eulenstädter, zudem waren Malte Winterholt (7.) und Stefan Holm (80.) erfolgreich. „Nach dem Rückschlag im Derby dürfen wir uns nun keinen Ausrutscher mehr erlauben, um den Anschluss nicht zu verlieren – da haben die Jungs gerade zu Beginn mit zwei frühen Toren gut umgesetzt“, lobte Marten. Dass Holm einen Elfmeter verschoss, warf die Quickborner auch nicht aus der Bahn: „Stattdessen haben wir gleich das 3:0 nachgelegt – damit war die Partie bereits entschieden und es ging nur noch um die Höhe des Sieges“, stellte Marten zufrieden fest. Der Tornescher Marcel Lambert sah wegen Meckerns noch die Gelb-Rote Karte (82.). „Wir müssen aus diesem Spiel lernen und es beim nächsten Mal besser machen“, so Union-Trainer Mustafa Artar, der zugab: „Wir haben auch in der Höhe verdient verloren!“
Dagegen endete am Sonntag die schöne Serie des TuS Holstein Quickborn, der nach zuvor acht Siegen in Folge im Topspiel beim TSV Seestermüher Marsch mit 0:1 den Kürzeren zog. „In der ersten Viertelstunde des Spiels haben sich beide Mannschaften erst einmal abgetastet, bevor es richtig los ging“, berichtete Fikret Yilmaz. Der Sportliche Leiter der Fußball-Abteilung des TuS Holstein klagte: „Für ein Spitzenspiel waren es keine guten Platzverhältnisse, mit denen die Seestermüher besser zurecht kamen, während wir dafür einige Zeit benötigten.“ So hatten die Hausherren zunächst einmal mehr vom Spiel und einige gute Möglichkeiten, um in Führung zu gehen, die sie allerdings vergaben. „Aber wir haben auch einige Nadelstiche gesetzt“, sagte Fikret Yilmaz. Kurz vor der Pause brachte Marco Schmidt die Seestermüher in Führung (41.). „Das war ein abseitsverdächtiger Treffer“, so Fikret Yilmaz, der klagte: „Unsere Abwehr hatte Schmidt ins Abseits gestellt, aber leider blieb die Fahne des sehr jungen Schiedsrichter-Assistenten unten und Schmidt hatte keine Mühe mehr, den Ball in die rechte Ecke zu schieben.“
Die Spieler des TuS Holstein beschwerten sich darüber lautstark beim Schiedsrichter, der das Tor aber anerkannte. In der 44. Minute zeigte er allerdings dem Seestermüher Mathias Correia de Almeida die Gelb-Rote Karte. Nach der Pause kamen die Gäste mit mehr Schwung aus der Kabine: „Wir wollten mit einem schnellen Tor den Ausgleich erzielen und hatten auch gute Möglichkeiten dazu, aber konnten leider keine davon ausnutzen“, haderte Fikret Yilmaz. Die Seestermüher fokussierten sich auf das Konterspiel: „Bis zur 80. Minute haben wir aber keine Möglichkeiten für den TSV zugelassen – als wir dann den Abwehrverbund aufgelöst haben, um noch zum Ausgleich zu kommen, ergaben sich für die Seestermüher aber einige Chancen, um das Ergebnis zu erhöhen“, berichtete Fikret Yilmaz. Die Partie wurde nun immer hektischer, wozu der Schiedsrichter laut Fikret Yilmaz „mit seinen Entscheidungen auch seinen Teil beigetragen hat“.
So flogen auch noch zwei Holstein-Spieler vom Platz: Erst sah Olaf Janßen wegen Meckerns die Gelb-Rote Karte (88.) und in der Nachspielzeit bekam TuS-Torwart Sebastian Wiehle wegen einer Notbremse glatt „Rot“. Fikret Yilmaz war damit nicht einverstanden: „In der Nähe waren noch drei Spieler von uns – warum das eine Notbremse war, kann nur der Schiedsrichter beantworten. Zudem dazu gab der Stürmer zu, dass es kein Faul gewesen sei, aber der Schiedsrichter wollte davon nichts wissen. Unser Kapitän wollte mit dem Schiedsrichter reden, auch das wollte er nicht – er meinte, dass was er trägt, sei ‚keine Sabbel-Binde‘ ...“ Fikret Yilmaz zog folgendes Schlussfazit: „Es war ein sehr spannendes Spitzenspiel, das wir durch zwei Fehlentscheidungen des Schiedsrichtergespanns verloren haben – erst durch das Abseitstor, danach durch die Roten Karten. Hinzu kam noch, dass wir eine Halbzeit lang unsere Überzahl nicht ausgenutzt haben. Wir waren nicht abgeklärt genug, waren sehr hektisch in unseren Aktionen und haben eben nicht wie ein Spitzenteam agiert. Das Spiel hat uns gezeigt, dass wir noch nicht so weit sind und uns noch einiges fehlt, um ein Spitzenteam zu werden. Diese Niederlage darf uns nicht aus der Bahn werfen – de nächsten schweren Aufgaben warten schon auf uns!“