Schleswig-Holstein-Liga: Hartenholm schlägt Bordesholm


Nach einer märchenhaften Winterpause, in der der TuS Hartenholm sensationell das „SHFV-Lotto-Masters“ gewann, stand am Sonntag der Start in die Restrunde der Schleswig-Holstein-Liga an. Zauberfußball bekamen die wenigen Zuschauer, die dem schlechten Wetter trotzend den Weg nach Hartenholm gefunden hatten, dabei nicht geboten: „Das erste Pflichtspiel nach einer langen Vorbereitung ist immer schwer“, so TuS-Trainer Jörg Schwarzer, der nach dem 3:1-Sieg gegen den TSV Bordesholm urteilte: „Es war von beiden Teams kein gutes Spiel – dass vieles Stückwerk geblieben ist, lag aber auch an den schlechten Platz- und Witterungsverhältnissen!“

Dem Bordesholmer Coach Sönke Pries missfiel vor allem das Ergebnis: „Wir hätten definitiv etwas Zählbares mitnehmen können!“ In der ersten Halbzeit leisteten sich vor allem die Hausherren zahlreiche Fehlpässe. Den Gästen gelang es allerdings zu selten, davon zu profitieren. Und als der Bordesholmer Marcus Schultz dann doch einmal traf, pfiff Schiedsrichter Dennis Lübker (vom TuS Collegia Jübek) die Situation ab, weil er zuvor ein Foul des Torschützen an TuS-Torwart Felix Rathjen gesehen haben wollte. „Die Szene hat sich außerhalb des Fünfmeterraumes abgespielt und der Keeper hat am Ball vorbeigegriffen“, ärgerte sich Pries über diese Entscheidung. Auf der Gegenseite gingen die Segeberger mit ihrem ersten gelungenen Angriff in Führung: Aaron Meyerfeldt tankte sich über die linke Seite nach vorne durch und flankte in die Mitte, wo Martin Genz zum 1:0 einköpfte (37.).

Schon in der ersten Halbzeit verursachten die Hartenholmer mit kleinen, unsauberen Aktionen, nämlich mit Trikot-Vergehen und unnötigen Tacklings, zahlreiche Freistöße. „Da haben wir uns taktisch schlecht verhalten“, tadelte Schwarzer. Dies änderte sich im zweiten Durchgang kaum und nach einer knappen Stunde kamen die Bordesholmer nach einem ihrer zahlreichen Freistöße zum Ausgleich: Den von Alban Jashari aus dem Halbfeld herein geschlagenen Ball köpfte Sören Balk zum 1:1 ein (58.). Nun wollten die Gäste mehr: „Ein Unentschieden hätte uns in unserer Tabellensituation nicht weitergeholfen“, erklärte Pries die offensive Ausrichtung seines Teams. Jashari, Simon Stegner und Marco Huss konnten die Torchancen des Vorletzten aber nicht nutzen.

Effizienter agierten die Hartenholmer, die jeweils nach einem schnellen Gegenangriff zwei Tore nachlegten. Zunächst steckte Jannik Holz den Ball dabei 30 Meter vor dem Gäste-Gehäuse gut durch zu Kjell Brumshagen, der frei auf Daniel Jeromin zulief, den TSV-Torwart ausguckte und eiskalt zum 2:1 verwandelte (70.). Nur vier Minuten später setzte sich Holz stark gegen die Bordesholmer Viererabwehrkette durch, passte dann aber eigentlich zu scharf und steil in den Gäste-Strafraum – doch Christian Jaacks, der für den entkräfteten Aaron Meyerfeldt ins Spiel gekommen war, erreichte den Ball mit letztem Willen noch und grätschte ihn brachial zum 3:1 ins Netz.

Weitere Konter-Gelegenheiten der Heim-Elf, bei der Marco Möller über 90 Minuten Gas gab und auch Brumshagen vorbildlich ackerte, vereitelte der starke Jeromin. „Meine Mannschaft hat sich im zweiten Durchgang zusammengerissen und mit zwei guten Aktionen den Sieg verdient“, urteilte Schwarzer. Pries haderte mit Schiedsrichter Lübker: „Er hat in fast allen wichtigen Situationen gegen uns entschieden und gegen uns zahlreiche Gelbe Karten ausgesprochen – so ergeht es einem leider immer wieder, wenn man in der Tabelle unten steht ...“

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