Regionalliga: 96-Reserve beantragt Drittliga-Zulassung

Trainer Daniel Stendel könnte mit Hannover 96 II, die sportliche Qualifikation und einen positiven Zulassungsbescheid vorausgesetzt, in die Dritte Liga aufsteigen.
(Foto-Credit: Imago Images / Hübner)

Der springende Punkt dürfte das Stadion sein: Hannover 96 II dürfte im Aufstiegsfall seine Drittliga-Heimspiele im Eilenriedestadion austragen, in dem das Team aktuell auch um Viertliga-Punkt kämpft. Dagegen ist die Wolfgang-Meyer-Sportanlage an der Hagenbeckstraße, auf der der Hamburger SV II zurzeit seine Regionalliga-Partien absolviert, nicht drittliga-tauglich.

Wohl auch, weil ein Umzug in das große Volksparkstadion deshalb notwendig wäre, verzichteten die Verantwortlichen der „Rothosen“ anders, als im vergangenen Jahr, darauf, beim Deutschen Fußball-Bund eine Drittliga-Zulassung zu beantragen. Dagegen reichten die Hannoveraner Verantwortlichen form- und fristgerecht ihren Zulassungsantrag in Frankfurt ein für ihr Reserve-Team, das in der Regionalliga Nord als Rang-Dritter aktuell 13 Punkte hinter dem Spitzenreiter VfB Lübeck liegt. Die HSV-Reserve ist sieben Zähler hinter den Lübeckern liegend Tabellen-Zweiter; sowohl die Hamburger als auch die Hannoveraner haben noch jeweils eine Partie mehr auszutragen als der VfB.

Trainiert wird die 96-Reserve von Daniel Stendel, der von 1992 bis 1997 für die HSV-Zweite und in der Saison 2006/2007 für den FC St. Pauli stürmte. Böse Zungen könnten nun behaupten, dass ja auch die erste Mannschaft der Hannoveraner, die in der zweiten Bundesliga als Tabellen-Neunter aktuell nur neun Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone hat, noch für die kommende Drittliga-Saison infrage kommen würde. Auf der Internet-Seite des niedersächsischen Vereins wurde der Antrag derweil wie folgt begründet:

„Der Rückstand der 96-U23 auf den direkten Aufstiegsplatz beträgt stolze 13 Punkte. Eine sportliche Qualifikation erscheint daher momentan unwahrscheinlich. Dass Hannover 96 dennoch die Lizenz für die 3. Liga beantragt hat, begründet Akademie-Leiter Julian Battmer so: "Wir wollen einem sportlichen Aufstieg, wenn er doch noch möglich sein sollte, nicht im Weg stehen. Das ist Teil des 96-Wegs: Die Jungs sollen wissen, dass wir sportliche Leistung anerkennen und voll unterstützen."

Hannover 96 ist durch die 2016 neu eröffnete 96-Akademie und das Eilenriedestadion infrastrukturell so aufgestellt, dass ein Drittligabetrieb der U23 ohne große Aufwände realisierbar wäre. Auch ließen sich durch den geringeren Klassenunterschied noch stärker als ohnehin bereits Synergieeffekte zwischen erster und zweiter Mannschaft herstellen.

In der Regionalliga Nord werden insgesamt 38 Spieltage durchgeführt. Am kommenden Samstag trifft die U23 der Roten im Spitzenspiel des 27. Spieltags auf den Tabellenzweiten, den Hamburger SV, der auf ein Einreichen der Drittligalizenz verzichtet hat. Zum Spiel gegen den HSV freut sich das Stendel-Team wie immer über viel Unterstützung von den Rängen. Anpfiff im Eilenriedestadion ist um 13 Uhr.“

(Johannes Speckner)

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