
Ob es an der Freude über den 3:1-Sieg, den er als Trainer des 1. FC Quickborn am Freitagabend im Topspiel der Kreisliga 8 gegen den Kummerfelder SV errungen hatte, lag? Fakt ist: Jan Ketelsen erschien am Sonnabendabend nicht in Bokel, wo er eigentlich um 19 Uhr als Schiedsrichter die Kreisklassen-Partie zwischen dem SV Hörnerkirchen II und dem Heidgrabener SV III leiten sollte. Mit 20-minütiger Verspätung pfiff der Heidgrabener Referee Patrick Langer, der die Begegnung eigentlich nur als Zuschauer verfolgen wollte, das Spiel dann an. Ohne ihren Trainer Frank Rockel und fünf Stammkräfte, die wie der Coach im Urlaub weilten, kamen die Heidgrabener nur schwer in die Partie hinein. „Das, was wir speziell vor der Pause gezeigt haben, war ein Rückfall in die Hinrunde“, klagte HSV-Co-Trainer Ingo Höhns.
Die Hausherren gingen in Führung, als ein Fernschuss von Lukas Fleischer auf dem schlechten Platz tückisch aufprallte und dann zum 1:0 im Netz zappelte (19.Minute). „In der ersten Halbzeit haben wir gar nichts gezeigt ‒ das war nicht einmal Bratwurst-Fußball“, tadelte Höhns, der deshalb eine „laute Pausen-Ansprache“ vornahm. Fortan rannten die Heidgrabener an und drängten auf den Ausgleich, während die Hörnerkirchener immer wieder gefährlich konterten. In der 89. Minute tankte sich Gäste-Akteur Moritz Galke auf der linken Seite durch und flankte auf den Elfmeterpunkt, wo Lasse Leowald zum 1:1 egalisierte. „Mit etwas Pech hätten wir verloren“, sagte Höhns, der den lediglich 14 Spielern, die im HSV-Kader standen, eine „durchweg schlechte Leistung“ attestierte und zu dem Schluss kam: „Die fünf Akteure, die im Urlaub weilten, wurden schmerzlich vermisst!“ Die schöne Serie von zuvor fünf Siegen in Folge endete damit für Heidgraben III: „Ich bin mit diesem Ergebnis sehr unzufrieden“, betonte Höhns, der „in der ersten Halbzeit die schlechteste Saisonleistung“ seines Teams gesehen hatte.