
Seit dieser Saison steht Dirk Kunert an der Seitenlinie der HSV U21, die als Unterbau und Ausbildungsstätte der Profis fungiert. In der Regionalliga spielen die jungen Rothosen mittlerweile eine richtig gute Rolle. Auf SportNord spricht Trainer Dirk Kunert über die Entwicklung seiner Mannschaft sowie die weiteren Ziele in der Regionalliga, in der bald das Derby gegen die Zweite des FC St. Pauli ansteht.
Dirk Kunert, wie beurteilen Sie Ihren Start mit Ihrer neuen Mannschaft in die Regionalliga-Saison?
Ich bin im Sommer auf eine sehr junge und immens fleißige Mannschaft getroffen und ich muss sagen: Es macht unheimlich viel Spaß! Die Jungs sind extrem lernwillig und nehmen viel auf. Natürlich geht nicht alles von heute auf morgen, aber man sieht mittlerweile, dass viele Dinge aus dem Training auch im Spiel greifen. Das freut mich als Trainer natürlich.
Der Start verlief holprig, mittlerweile steht die Mannschaft auf einem ordentlichen siebten Platz. Wie fällt Ihr Zwischenfazit aus?
Ich kann mich immer noch ganz hervorragend über die Heimniederlage gegen Eichede ärgern. (lacht) Diese drei Punkte hätten wir auf dem Konto haben müssen, die fehlen uns. Aber insgesamt denke ich, dass die Leistungen in Ordnung waren, wir mittlerweile selbstbewusster auftreten und uns das Arbeiten so nun etwas leichter fällt.
Warum hat es eine Weile gedauert, bis die Mannschaft in der Regionalliga-Saison angekommen ist?
Es war klar, dass wir eine gewisse Zeit benötigen werden, um anzukommen. Und es wird auch zukünftig immer wieder Momente geben, in denen wir denken, da waren wir nicht clever genug. Aber wenn die Jungs die Dinge weiter so umsetzen wie vom Trainerteam vorgegeben, dann bin ich optimistisch, dass wir unsere gute Entwicklung weiter fortsetzen können. Wir haben ein gutes und leistungsförderndes Klima und wir haben großen Spaß – und wenn die Arbeit Spaß macht, kann man erfolgreich sein und seine Leistung abrufen.
Haben sich Ihre jungen Spieler mittlerweile daran gewöhnt, gegen teilweise richtig abgezockte Männer anzutreten?
Natürlich haben wir Gegner, die mitunter abgeklärter sind und bei denen sich unsere Jungs noch ganz schön umschauen. Wir können nicht mit dem Finger schnipsen und alles läuft perfekt, aber wir sind auf einem ganz guten Weg. Das macht die Aufgabe ja auch so reizvoll, die Spieler und die Mannschaft jeden Tag weiterzuentwickeln. Das ist ein Weg, der viel Arbeit und Geduld erfordert, auf der anderen Seite aber auch extrem viel Freude bringt, wenn wir die Fortschritte unserer Mannschaft sehen. Es ist deshalb auch förderlich, dass wir mittlerweile auf einem gesicherten Platz in der Tabelle stehen, weil sich die Jungs da einfach besser und ruhiger entwickeln können, als wenn sie ständig unter Druck und Dampf stehen. Und diese Entwicklung ist schließlich unser Hauptziel.
Die U21 des HSV spielt an diesem Sonntag beim Tabellen-17. FC Germania Egestorf-Langreder, ehe am nächsten Samstag (1. Oktober) um 13 Uhr das Stadtduell gegen die zweite Mannschaft des FC St. Pauli auf dem Plan steht. Schon mal vormerken!