„Bei uns ist nicht nur der Wurm drin, sondern wir sitzen in einem Komposthaufen!“ Mit diesem Satz umschrieb Torsten Frederich, Pressewart der Sportfreunde Pinneberg, die Situation der Ersten Mannschaft seines Vereins, die am Freitagabend eine deutliche 1:8-Pleite beim Heidgrabener SV III kassierte. Nachdem die Kreisstädter ihre ersten drei Saisonspiele in der A-Kreisklasse 5 allesamt gewonnen hatten, verloren sie damit nun schon zum fünften Mal in Folge. Ein Eigentor von Ruben Schulz, der eine scharfe Hereingabe des Heidgrabeners Leon Hoyer ins eigene Netz lenkte, war in der dritten Minute der frühe Anfang vom Sportfreunde Ende.
„Wenn der Pinneberger den Ball nicht ins Tor bugsiert hätte, hätte einer unserer Spieler getroffen“, versicherte HSV-Coach Frank Rockel. Dem schnellen 1:1-Ausgleich, der Andreas Binder nach einem Eckstoß gelang (8.), ließen die Hausherren ebenfalls ein Tor nach einer Ecke folgen: Torben Seemann köpfte zum 2:1 ein (31.). Zweimal trafen die Heidgrabener zudem nur die Umrandung des Gäste-Gehäuses. Unmittelbar vor der Pause parierte HSV-Keeper Yannik Ersahin dann einen Foulelfmeter des Pinnebergers Dennis Patzke, der den Nachschuss aus bester Position über die Latte des verwaisten Gehäuses jagte (45.). „Inzwischen ist mein Team so gefestigt, dass es auch einen erneuten Ausgleich gut weggesteckt hätte“, beteuerte Frank Rockel. Nach dem Seitenwechsel traf Seemann, der das Heidgrabener Spiel mit Marlon Rockel zusammen immer wieder gut aufbaute, zwei weitere Male (52., 59.). Björn Deinert (65.), Kaan Gürsan (74.) und Yannick Schwadtke (89.) erhöhten zum 8:1-Endstand. „Meine Mannschaft hat über 90 Minuten konsequent nach vorne gespielt“, lobte Frank Rockel, der mit seiner jungen Elf „weiter im Kampf um die Spitzenplätze mitmischen möchte“. Dagegen müssen die Sportfreunde, die im Juli auf den nachträglichen Aufstieg in die Kreisliga verzichtet hatten (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), ihre Blicke langsam aber sicher nach unten richten.
