Während es in der Landesliga Hammonia am letzten Spieltag „nur“ noch darum geht, wer Vizemeister wird, wird in der Hansa-Staffel neben dem Fernduell um den Titel zwischen dem ETSV Hamburg und dem Düneberger SV auch noch der dritte Absteiger gesucht: „Erwischt“ es den Klub Kosova oder den Oststeinbeker SV?
Landesliga Hammonia
Meister und Direkt-Aufsteiger in die Oberliga:
Der FC Alsterbrüder hat die Meisterschaft bereits vor dem letzten Spieltag, an dem er durch den Rückzug von Rasensport Uetersen spielfrei hat, sicher. Damit hat das Team von der Gustav-Falke-Straße den Durchmarsch aus der Bezirks- in die Oberliga geschafft!
Vizemeister und eventueller Aufsteiger in die Oberliga:
Der Tabellen-Zweite HSV Barmbek-Uhlenhorst hat im Kampf um den Silber-Rang nicht nur alles in der eigenen Hand, sondern er kann auch „vorlegen“. Denn BU gastiert bereits am Freitag, 5. Mai, um 19.30 Uhr beim Rang-Neunten SC Nienstedten. Gewinnen die Barmbeker im Quellental, dürfte ihnen der zweite Platz nicht mehr zu nehmen sein – der Tabellen-Dritte SV Halstenbek-Rellingen ist zwar aktuell punktgleich, hat aber eine um zwölf Treffer schlechtere Tordifferenz. Folglich müssen die „Baumschuler“ hoffen, dass die Barmbeker Federn lassen: Spielen sie Unentschieden, würde HR mit einem Sieg am Sonnabend, 6. Mai, gegen den Rang-Achten SC Poppenbüttel auf den zweiten Platz klettern. Bei einer BU-Niederlage würde den Halstenbekern sogar bereits ein Punkt genügen, um im Klassement an den Barmbekern vorbeizuziehen.
Sollten weder die Barmbeker noch die Halstenbeker gewinnen, könnte am Sonntag, 7. Mai noch der Niendorfer TSV II auf den zweiten Platz klettern, sofern er den FTSV Altenwerder schlägt. Verlieren die Barmbeker und die Halstenbeker, würde der NTSV-Reserve sogar ein Unentschieden zur Eroberung des Silber-Ranges genügen. Aber: Da die NTSV-Reserve so, wie vor Jahresfrist, als sie Meister der Landesliga Hammonia wurde, nicht aufstiegsberechtigt ist, kämpfen „nur“ BU und HR darum, wer die Hammonia-Staffel in einem möglichen Entscheidungsspiel um den Oberliga-Auftritt vertritt beziehungsweise in der für den Hamburger Amateur-Bereich besten Konstellation (der FC St. Pauli II hält die Regionalliga Nord und der Eimsbütteler TV oder Altona 93 behauptet sich in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga) direkt aufsteigt.
Rein theoretisch könnte auch der SSV Rantzau noch Vizemeister werden. Allerdings müssten die Barmstedter nicht nur auf Niederlagen der Barmbeker und der Halstenbeker hoffen, sondern am Sonntag, 7. Mai, mit einem Sieg beim SC Victoria Hamburg II auch ihre aktuell um 36 Treffer schlechtere Tordifferenz gegenüber BU und ihre um 24 Tore schlechtere Bilanz gegenüber HR wettmachen, was faktisch unmöglich ist.
Absteiger in die Bezirksliga:
Nach dem Rückzug von Rasensport Uetersen gibt es nur noch zwei sportliche Absteiger. Neben dem SC Hansa 11, der schon seit Wochen als Absteiger feststeht, „erwischte“ es am vergangenen Sonntag auch den Harburger TB. Nachdem der Vorletzte HTB am Freitagabend gegen den SC Victoria Hamburg II über ein 3:3-Unentschieden nicht hinausgekommen war, machte der Tabellen-13. Hausbruch-Neugrabener TS am Sonntag mit einem 2:1-Sieg beim Kummerfelder SV die Rettung perfekt. Somit ist das am Sonntag anstehende Süd-Derby zwischen der HNT und dem HTB kein Abstiegs-Endspiel mehr, weil der letztjährige Neuling aus Hausbruch und Neugraben nun uneinholbare fünf Punkte vor dem Turnerbund liegt. Für die Harburger geht es nach sechs Landesliga-Jahren zurück in die Bezirksliga.
Landesliga Hansa
Meister und Direkt-Aufsteiger in die Oberliga:
Der Spitzenreiter ETSV Hamburg ist zwar in dieser Saison im Kampf um Punkte noch immer ungeschlagen. Weil er sich aber neben 23 Siegen auch sechsmal mit einem Unentschieden begnügen musste – letztmals am 16. April beim 1:1 beim Ahrensburger TSV –, hat er den Titel noch immer nicht sicher, sondern liegt vor dem letzten Spieltag lediglich einen Punkt vor dem Tabellen-Zweiten Düneberger SV (24 Siege, zwei Unentschieden und drei Niederlagen).
Klar ist: Gewinnen die „Eisenbahner“ am Sonntag, 7. Mai beim abstiegsbedrohten Klub Kosova (15 Uhr/Dratelnstraße), haben sie den Titel und den Durchmarsch in die Oberliga Hamburg sicher. Wenn die Düneberger zeitgleich gegen den Tabellen-Vierten SC VW Billstedt 04 hur einen Punkt holen, dürfte der ETSV mit bis zu 21 Toren Differenz verlieren und würde trotzdem noch Meister werden. Verlieren die Düneberger, haben die „Eisenbahnern“ der Titel so oder so sicher.
Vizemeister und eventueller Aufsteiger in die Oberliga:
Mindestens den zweiten Platz haben sowohl der ETSV Hamburg als auch der Düneberger SV bei aktuell 24 beziehungsweise 23 Punkten Vorsprung auf den Rang-Dritten FC Voran Ohe längst sicher.
Absteiger in die Bezirksliga:
Neben dem noch immer punktlosen Schlusslicht Meiendorfer SV, dessen Spielern großes Lob dafür gebührt, dass sie die Saison überhaupt durchgezogen haben, steht auch der Vorletzte TSV Sasel II längst als Absteiger fest. Die Meiendorfer, die zum Ausklang am Sonnabend, 6. Juni, beim FC Voran Ohe gastieren, steigen damit zum zweiten Mal in Folge ab und werden aus der Oberliga in die Bezirksliga durchgereicht. Derweil konnte die Saseler Reserve, die vor Jahresfrist als bester Bezirksliga-Vizemeister nur durch den nachträglichen Oberliga-Verbleib des Hamm United FC in die Landesliga nachgerückt war, den sofortigen Wiederabstieg nicht verhindern.
Lange Zeit sah es so aus, als wäre der Oststeinbeker SV der dritte Absteiger. Doch mit einer beeindruckenden Serie – fünf der letzten sechs Liga-Partien wurden gewonnen – kämpfte sich das zwischenzeitlich bereits abgeschlagene Team vom Meessen nicht nur wieder heran, sondern erklomm am vergangenen Freitagabend mit einem 3:1-Sieg gegen den Meiendorfer SV tatsächlich den rettenden 13. Rang und zog am Klub Kosova vorbei. Nun haben die OSV-Kicker die große Chance, am Sonntag, 7. Mai mit einem Sieg beim bereits abgestiegenen Vorletzten TSV Sasel II den Klassenerhalt perfekt zu machen. Ein Unentschieden im Alfred-Mager-Sportpark würde den Oststeinbekern genügen, wenn der Drittletzte Klub Kosova gegen den Spitzenreiter ETSV Hamburg ebenfalls nur einen Punkt holt. Unterliegt Kosova den „Eisenbahnern“, ist der OSV so oder so gerettet.
Dagegen steht Kosova vor einer Herkulesaufgabe: Dagegen steht das Kosova-Team, das aus den letzten neun Partien nur zwei Punkte holte und seine jüngsten drei Auftritte allesamt verlor, vor einer Herkulesaufgabe: Es muss gegen den Spitzenreiter ETSV Hamburg punkten – sonst ist, nach neun Landesliga-Jahren und einer Oberliga-Spielzeit, der Absturz in die Bezirksliga Gewissheit. Ein Unentschieden würde Kosova dank seiner aktuell um 13 Treffer besseren Tordifferenz gegenüber dem OSV zur Rückeroberung des 13. Platzes genügen, wenn die Oststeinbeker in Sasel verlieren. Holen die Oststeinbeker einen Punkt, müsste Kosova dem ETSV die erste Saison-Niederlage beibringen, um sechstklassig zu bleiben.
(Johannes Speckner)