Große Erleichterung bei Altona 93: Das Präsidium des Norddeutschen Fußball-Verbandes hat am Sonntag beschlossen, dass es nach dem Abbruch der Saison 2020/2021 in der Regionalliga Nord weder Absteiger in die Oberligen noch Aufsteiger aus den höchsten Spielklassen der Landesverbände von Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen geben wird. Somit dürfen die Altonaer, die als Schlusslicht der Nord-Staffel zusammen mit dem Süd-Gruppen-Schlusslicht SV Atlas Delmenhorst sowie den beiden Vorletzten Heider SV und HSC Hannover die ersten Kandidaten für einen Abstieg gewesen wären, auch in der kommenden Serie „total regional“ um Punkte kämpfen.
Für den Hamburger Fußball ist dies die perfekte Lösung, da sich aus dem Bereich des Hamburger Fußball-Verbandes kein Oberligist um die Zulassung für die kommende Saison in der Regionalliga Nord beworben hatte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Die zehn aufstiegswilligen Teams aus der Oberliga Schleswig-Holstein (SV Todesfelde), aus der Oberliga Niedersachsen und aus der Bremen-Liga müssten nun eigentlich das Geld, das sie für die Prüfung ihrer Zulassungsanträge überweisen mussten, zurück erhalten.
Darüber, wie das Team ermittelt werden soll, das für die Regionalliga Nord in den Aufstiegsspielen zur Dritten Liga gegen den Vertreter des Bayerischen Fußball-Verbandes antreten darf, machten die Nord-FV-Verantwortlichen noch keine Angaben.
Hier der Wortlaut der Mitteilung, die Nord-FV-Geschäftsführer Stefan Lehmann am Sonntagabend verschickte:
„NFV-Präsidium verabschiedet Modalitäten zum bereits beschlossenen Saison-Abbruch in den Regionalligen Nord
Das Präsidium des Norddeutschen Fußball-Verbandes e. V. (NFV) hat am heutigen Sonntag die Modalitäten zum bereits am vergangenen Dienstag aufgrund der Covid-19-Pandemie beschlossenen Abbruch der Saison 2020/2021 in den Regionalligen Nord verabschiedet. Im Rahmen einer Videokonferenz hat sich das Gremium mit einem mehrheitlichen Votum dafür ausgesprochen, die Saison 2020/2021 in allen Ligen des NFV (Frauen, Herren, Junioren) mittels der Quotienten-Regelung und ohne Absteiger aus den Regionalligen Nord sowie ohne Aufsteiger aus den höchsten Landesverbandsspielklassen zu vollziehen.
„Wir sind nach Abwägung aller zur Diskussion stehen Möglichkeiten, der rechtlichen Grundlagen und unter Berücksichtigung der Empfehlungen unserer spieltechnischen Ausschüsse sowie der einheitlichen Meinungsbilder alle Regionalligisten letztendlich zu dem Entschluss gekommen, in allen Regionalligen Nord auf Auf- und Absteiger aus und in die höchsten Landesverbandsspielklassen zu verzichten“, fasste NFV-Präsident Günter Distelrath die Ergebnisse der heutigen virtuellen Zusammenkunft des NFV Präsidiums zusammen. „Uns ist bewusst, dass diese Beschlüsse vor allem für die potenziellen Aufsteiger aus den Landesverbänden eine harte Entscheidung darstellen. Es galt aber, im Zusammenspiel aller norddeutschen Ober- und Regionalligen auf Basis der rechtlichen Grundlagen verhältnismäßige und vor allem zumutbare Beschlüsse zu treffen.“ Die Umsetzung der heutigen Entscheidungen wird nun zeitnah erfolgen.“
