Rund 33 Kilometer sind es von Heist im Kreis Pinneberg zum Sportplatz Borgweg. In den vergangenen Wochen war Martin Roth bereit, diesen Weg nach seinem Umzug nach Heist im Kreis Pinneberg auf sich zu nehmen, um den VfL 93 Hamburg weiter zu trainieren. Doch wenn der Stadtpark-Klub am Freitag, 21. November, den Niendorfer TSV III empfängt (19 Uhr/Borgweg), steht der 42-Jährige zum Hinrunden-Ausklang der Bezirksliga 4 letztmals an der Seitenlinie. „Leider verlässt uns Martin auf eigenen Wunsch, aufgrund der räumlichen Distanz nach einem Umzug“, hieß es in einer Mitteilung auf der Instagram-Seite des VfL 93.
Im Januar 2016 und somit vor fast genau zehn Jahren war Roth als Spieler vom TuS Berne zum VfL 93 II gewechselt. Nach einer Co-Trainer-Tätigkeit bei der Reserve der Stadtpark-Kicker hatte er im Sommer 2019 das Traineramt bei der Liga-Mannschaft übernommen und sie zum sofortigen Wiederaufstieg in die Bezirksliga geführt – weil das Team den ersten Platz der Kreisliga 5 belegte, als die Corona-Beschränkungen den Abbruch der Saison 2019/2020 erzwangen. In der Bezirksliga war der vierte Rang im Mai 2022 die beste Platzierung; die vergangene Saison beendete der VfL 93 als Tabellen-Elfter, aktuell liegt das Team mit 18 Punkten aus 14 Partien auf dem zehnten Platz.
Auf der Instagram-Seite des VfL 93 hieß es an Roth gerichtet: „Danke für alles, was du für uns getan hast, auf dem Platz und vor allem daneben. Du hast dich um Dinge gekümmert, die man nicht sieht, aber die eine Mannschaft erst zusammenhalten. Du warst immer da, hast organisiert, motiviert, zugehört und uns den Rücken freigehalten. Genau dafür sind wir dir unglaublich dankbar. Du hast mehr geleistet, als man von einem Trainer erwarten kann und das merkt jeder von uns. Wir wünschen dir für deinen Weg nur das Beste. Und egal wohin es dich führt, bei uns bleibst du immer ein Teil der Mannschaft.“
(Johannes Speckner)