Magenschmerzen hatte bei Jan Ring nicht nur die Erinnerung an die vergangene Saison, als sein SV Hörnerkirchen am 25. April nach zweimaliger Führung (1:0 und 3:2) noch mit 3:5 beim TuS Appen verlor, sondern auch die Sportanlage am Almtweg verursacht: „Der Platz ist zwar sehr schön, aber auch riesengroß – und dort unter Flutlicht zu spielen, ist nie angenehm.“
Umso zufriedener war der Kapitän und Fußball-Abteilungsleiter von „Höki“ mit dem 1:1-Unentschieden, das am Freitagabend erreicht wurde. „Wir können mit diesem Ergebnis sehr gut leben“, betonte der 29-Jährige. In der ersten Halbzeit neutralisierten sich die beiden Mannschaften weitestgehend: „Wir haben defensiv nichts zugelassen, aber auch selbst nicht allzu viel im Spiel nach vorne zustande gebracht“, schilderte Ring die Geschehnisse. Nach der Pause fielen dann innerhalb von fünf Minuten gleich zwei Tore. Zunächst brachte Niklas Dräger die Gäste in Führung, als er richtig stand, nachdem TuS-Torwart Klaas-Gerrit Both einen Schuss nicht festhalten konnte (47. Minute). „Da hat er gut antizipiert“, lobte Ring den 18-Jährigen Dräger, der im Sommer aus der A-Jugend des SSV Rantzau zu den Hörnerkirchenern und nun zu seinem ersten Pflichtspieltor im Herren-Bereich gekommen war.
Doch wie gewonnen, so zerronnen: Simon Ristow, der als eigentlicher Offensivspieler aushilfsweise das Tor der Gäste hütete, verwirkte einen unstrittigen Elfmeter, den der Appener Deniz Cebbar zum 1:1 verwandelte (51.). „Das war insofern ärgerlich, als dass wir auch danach keine gegnerische Torchance mehr zugelassen haben“, so Ring, der das Ergebnis aber „unter dem Strich verdient“ nannte. Zudem wahrte „Höki“ durch das Remis seinen Zwei-Punkte-Vorsprung auf die Appener im Klassement, wo es als Tabellen-Vierter weiter nach oben schauen darf.
(Johannes Speckner)