Regionalliga: Eintracht mit Standard-Toren zum ersten Sieg


Mit einem 2:2-Unentschieden im Stadt-Derby gegen den Hamburger SV II startete der FC Eintracht Norderstedt am Sonntag in die neue Saison in der Regionalliga Nord. Nur drei Tage später genoss das Team von Eintracht-Trainer Dirk Heyne erneut Heimrecht: Am Mittwochabend empfing es im Edmund-Plambeck-Stadion Hannover 96 II. Diese Partie wurde vom dritten Spieltag um anderthalb Wochen vorgezogen, weil die Norderstedter am übernächsten Wochenende im DFB-Pokal-Einsatz sind.

Und die Norderstedter nutzten die Gunst der Stunde: Mit einem 2:1 feierten sie ihren ersten Saisonsieg ‒ und kletterten damit vorübergehend auf den zweiten Platz in der Nord-Staffel von Deutschlands vierthöchster Spielklasse hinter den Überraschungs-Spitzenreiter Lüneburger SK Hansa. Zunächst erwischte allerdings der Bundesliga-Nachwuchs von Hannover den besseren Beginn, was sich nach einer guten Viertelstunde auch im Ergebnis bemerkbar machte: Kein Eintracht-Verteidiger passte auf Malick Mboob auf, der deshalb eine Flanke freistehend zum 0:1 einköpfen konnte (16. Minute). Die Hausherren kämpften sich aber anschließend in die Partie hinein und ausgerechnet Hamajak Bojadgian, der vor dem Gegentor keine gute Figur abgegeben hatte, köpfte nach einem Eckstoß von Juri Marxen zum 1:1 ein (33.). Dieses Ergebnis hatte in einer munteren ersten Halbzeit bis zur Pause Bestand.

Nach dem Seitenwechsel intensivierten die Norderstedter ihre Offensivbemühungen und trugen vor allem über ihre linke Seite viele gute, schnelle Angriffe vor. Als Felix Drinkuth von Maurice Hehne mit einem rüden Foul von hinten gestoppt wurde (Foto), war dies am Rande einer „Notbremse“ ‒ der souveräne Schiedsrichter Viatcheslav Paltchikov (vom TSV Eintracht Groß Grönau) zeigte „nur“ die Gelbe Karte, was noch vertretbar war (56.). Kurz darauf jagte Jordan Brown eine Linksflanke des agilen Drinkuth über die Latte (63.) und als der eingewechselte Sinisa Veselinovic nach einer Rechtsflanke aus Nahdistanz mit seinem Kopfball an einem überragenden Reflex von Gäste-Keeper Marlon Sundermann scheiterte, waren die Norderstedter der Verzweiflung nahe (75.).

Doch dann kam die 78. Minute: Nach einer Freistoßflanke, die Koch von der rechten Seite auf den langen Pfosten geschlagen hatte, köpfte Bojadgian noch einmal uneigennützig zurück in die Mitte, wo Jan-Philipp Rose das Spielgerät ihn per Flugkopfball zum 2:1 ins Netz hechtete. Der starke Sundermann war erneut geschlagen und Rose sowie seine Mitspieler drehten jubelnd ab gen Eckfahne. In der Schlussphase einschließlich der dreiminütigen Nachspielzeit galt es noch einige bange Momente zu überstehen, denn die technisch starken Spieler der 96-Reserve kamen noch zu mehreren Standardsituationen und Abschlüssen ‒ doch die Eintracht rettete die 2:1-Führung ins Ziel. Aufgrund ihrer Steigerung nach der Pause feierten die Norderstedter vor 475 zahlenden Zuschauern ein verdienter Sieg!

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