Bezirksliga West: Punkteteilung an der Müssentwiete


Ein unumstrittener König in der Bezirksliga West ist der Heidgrabener SV, und zwar in Sachen Unentschieden. Das 2:2 bei TBS Pinneberg am Sonntag war für den diesjährigen Neuling am 13. Spieltag bereits das sechste Remis ‒ kein anderes Team teilte sich in dieser Staffel auch nur annähernd so oft die Punkte. „Über 91 Minuten gesehen war es ein sehr glücklicher Zähler für uns, weil wir zu oft nur zugeschaut und nicht das gezeigt haben, was uns in den vergangenen Wochen stark gemacht hat“, analysierte HSV-Coach Ove Hinrichsen, der dann allerdings hinzufügte, dass Timo Badermann in der 92. Minute noch zwei Großchancen auf den Siegtreffer besessen habe. „Deshalb wäre am Ende sogar noch mehr möglich gewesen ‒ aber unter dem Strich geht das Unentschieden in Ordnung“, urteilte Hinrichsen.

An der Müssentwiete gingen die Hausherren bereits in der siebten Minute in Führung: Als sie auf ihrer rechten Seite nicht gut standen, setzte sich TBS-Stürmer Schafi Karimi auf der Grundlinie durch, schlug noch einen Haken und schoss zum 1:0 ein. Die Gäste kamen aber zügig zum Ausgleich: Philippe Schümann holte einen Elfmeter heraus und verwandelte diesen selbst flach links zum 1:1 (12. Minute). Nur zwei Zeigerumdrehungen später lag sogar der Führungstreffer des Neulings in der Luft, als die Heim-Elf den schnellen Philippe Schümann knapp vor der Strafraumgrenze erneut nur mit unfairen Mitteln stoppen konnte. Der Gefoulte zirkelte den Freistoß aber knapp am Ziel vorbei. „In der Folge waren die Pinneberger spielerisch stärker, aber sie hatten keine großen Torchancen“, berichtete Hinrichsen.

Dennoch gingen die Hausherren nach einer knappen Stunde erneut in Front: Nach einem Angriff über die Seite nutzte Roberto Rodriguez Estevez den Querpass zum 2:1 (59.). Die Gäste haderten mit Schiedsrichter Andreas Voß (vom VfL Pinneberg), der Dennis Lebedinski wegen einer angeblichen Abseitsstellung zurückpfiff, als er freie Bahn hatte (72.). Doch kurz vor Ultimo setzte sich Philippe Schümann links stark durch und spielte in die Mitte, wo Christoph Kramer den Ball gegen vier auf der eigenen Torlinie stehende TBS-Spieler halbhoch zum 2:2 versenkte (88.). „Für ihn freue ich mich besonders“, sagte Hinrichsen angesichts der Tatsache, dass der 36-Jährige Kramer erstmals in dieser Saison in der Start-Elf stand. In der Nachspielzeit gab es dann noch die beiden besagten Gelegenheiten für Timo Badermann, der aber von halblinks aus jeweils an TBS-Torwart Alper Yilmaz scheiterte.

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