Bezirksliga West: Schnelle Heidgrabener kontern den TuS Hasloh aus

In seinem ersten Punktspiel für den Heidgrabener SV steuerte Neuzugang Jon Schwertfeger (kam vom Nachbarn FC Union Tornesch II) drei Treffer und zwei Torvorlagen zum Kantersieg beim TuS Hasloh bei.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Die Unkenrufe, die dem TuS Hasloh nach dem mit 2:8 verlorenen Test beim neu formierten Landesligisten Rasensport Uetersen und dem 0:9 in der ersten Runde des Lotto-Pokals gegen den Staffel-Rivalen TBS Pinneberg eine schwere Saison in der Bezirksliga West prognostizierten, dürften lauter werden. Denn am Freitagabend verlor das Team von TuS-Trainer Fabian Trama zum Auftakt der neuen Serie abermals deutlich mit 1:8 gegen den Heidgrabener SV.

Dabei begann die Partie auf dem heimischen Gerd-Buhr-Sportplatz zunächst wunschgemäß für die Hasloher, die nach zwei vergebenen Chancen in Führung gingen: Als mehrere TuS-Spieler nach einer Flanke auf Handelfmeter reklamierten und auch einige Gäste-Akteure nicht gewillt schienen, die Partie fortzusetzen, schaltete Justus Hartig und erzielte mit einem sehenswerten Fernschuss das 1:0 (11. Minute). Die Freude der Hausherren wehrte aber nicht allzu lange, denn elf weitere Zeigerumdrehungen später glichen die Gäste aus: Einen Einwurf von Sebastian Stapel verlängerte Marc-Dominik Born zu Jon Schwertfeger, der das Zusammenspiel dreier diesjähriger Heidgrabener Neuzugänge mit dem 1:1 krönte.

Die Hasloher versuchten, mit Zweikampfhärte der spielerischen Überlegenheit ihres Gegners zu trotzen. Dies gelang größtenteils auch, so dass die Hausherren sogar mehr Spielanteile hatten – doch nach einer halben Stunde drehten die Gäste das Ergebnis komplett zu ihren Gunsten. Wieder war der 33-Jährige Stapel, der vom Bezirksliga-Absteiger SC Pinneberg den Weg an die Uetersener Straße gefunden hatte, mit einem ruhenden Ball der Ausgangspunkt, indem er dieses Mal einen Eckstoß auf den ersten Pfosten schlug. Dort verlängerte Marvin Kirch den Ball zu Yannick Schwadtke, der am langen Pfosten einschob.

Kurz nach dem Seitenwechsel bogen die Heidgrabener mit einem schnellen Doppelschlag endgültig auf die Siegerstraße ein. Erst trugen die drei HSV-Akteure Dennis Lebedinski, Jason Urban und Schwertfeger gegen zwei Hasloher einen Überzahl-Konter vor, den der Letztgenannte mit dem 1:3 krönte (49.). Und nur eine Minute später nutzte Tim-Lukas Fischbein einen von links kommenden Lebedinski-Querpass zum 1:4. Endgültig nach unten gingen die Köpfe der Hasloher Kicker, als die Gäste nach einer guten Stunde erneut perfekt umschalteten und Schwertfeger auf Lebedinskis Pass aus 18 Metern sein drittes Tor des Tages erzielte (65.).

Es passte ins Bild eines aus Sicht der Hasloher missratenen Saison-Auftakts, dass sie mit einem – allerdings für den Geschmack der Gäste auch umstrittenen – Foulelfmeter an HSV-Keeper Shawn Klenz scheiterten (75.). Und ebenso passte es ins Bild eines aus dem Blickwinkel der Heidgrabener perfekten Tages, dass ihr langjähriger Toptorjäger Philippe Schümann, der erst nach 72 Minuten für Fischbein eingewechselt worden war, in der Schlussphase noch einen lupenreinen Hattrick fabrizierte. Der 30-Jährige traf nach einem langen Klenz-Abschlag (80.) sowie nach zwei Pässen seines kongenialen, neuen Sturmpartners Schwertfeger (82./83.).

(Johannes Speckner)

 Redaktion
Redaktion Artikel