
Am 20. September war die Partie des achten Spieltages der Kreisklasse 12 zwischen der FTSV Lorbeer Rothenburgsort II und der HT 16 II abgebrochen worden (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Wie diese Partie gewertet wird, ist offen: „Wir warten bisher vergeblich auf eine Vorladung des Hamburger Fußball-Verbandes zu einer Verhandlung ‒ oder gar auf ein Urteil“, sagte Mehran Harbehband, der Mannschaftsverantwortliche der Reserve der HT 16, der sich „eine zeitnahe Klärung dieser Angelegenheit wünscht“.
Gegenüber SportNord schilderte Harbehband noch einmal, was sich aus seiner Sicht und der seines Vereins an jenem Sonntag auf dem Kunstrasenplatz an der Marckmannstraße abspielte:
„Die Rothenburgsorter führten mit 4:2, als in der 89. Minute einer unserer Spieler in einem Zweikampf etwas härter eingestiegen ist ‒ der Schiedsrichter hat in dieser Szene aber wohlgemerkt nicht auf ,Foul' entschieden. Daraufhin wurde der vermeintlich gefoulte Lorbeer-Spieler wütend und ist auf unseren Spieler losgegangen. Einer unserer Abwehrspieler ging dann auf den Rothenburgsorter zu und sagte ihm: Du hast kein Recht, unseren Spieler so anzuschreien ‒ beruhige dich!' Als Antwort hat der Rothenburgsorter unserem Verteidiger ins Gesicht geschlagen, woraufhin es zu einer Rudelbildung kam.
Der Schiedsrichter hat das Spiel dann abgebrochen. Der Platzwart und ein neutraler Zuschauer haben die Tätlichkeit gesehen und dies auch gegenüber der Polizei, die gerufen wurde und zur Sportanlage kam, zu Protokoll gegeben. Diese Attacke wurde auch strafrechtlich angezeigt. Als unser Verteidiger auf den Rothenburgsorter zuging und ihn fragte, weshalb er ihn geschlagen habe, entgegnete der Lorbeer-Spieler: ,Ja, ich habe dich geschlagen, weil du mir mit dem Kopf sehr nahe gekommen bist und ich dachte, dass du mir eine Kopfnuss geben willst'.
Langsam aber sicher wundern wir uns auch, dass es bislang keine Vorladung zum HFV-Sportgericht oder eine Nachricht über die Spielwertung gegeben hat. Zugegeben, ein 4:2 klingt nach einem eindeutigen Ergebnis ‒ aber zwei der vier Lorbeer-Tore sind auch innerhalb von zwei Minuten gefallen und auch, wenn es unwahrscheinlich gewesen wäre, hätte uns noch der Ausgleich gelingen können. Außerdem hatte der Schiedsrichter die Aktion unseres Spielers, die die Tätlichkeit nach sich zog, nicht als Foul gesehen. Deshalb müsste die Partie eigentlich, wenn es ein faires Urteil geben sollte, mit einem 3:0-Sieg für uns gewertet werden!“