Oddset-Pokal: Dassendorf macht das Double perfekt


18 Jahre nach dem ersten Pokalgewinn auf Hamburger Ebene – seinerzeit wurde im Finale der SV Börnsen mit 5:1 geschlagen - gelang der TuS Dassendorf nun der zweite große Pokal-Coup.
2:0 hieß es für den Serienmeister unter Leitung des Trainer-Duos Peter Martens und Thomas Hoffmann am Ende eines recht einseitigen Finals vor über 4000 Zuschauern an der Hohenluft gegen den erstmalig im Endspiel stehenden Niendorfer TSV.
Bei sommerlichem Wetter verpasste die TuS in der ersten Viertelstunde eine frühzeitige Entscheidung. Gleich dreimal roch es nach einem Torerfolg. Zunächst zielte Kristof Kurczynski au 10 Metern recht neben das Tor (8.). Dann landete ein Abschluss von Sven Möller, der noch abgefälscht wurde auf der Latte (12.) ehe Marcel von Walsleben-Schied nach perfektem Zuspiel von Finn Thomas die Kugel aus 12 Metern zentral an die Unterkante der Latte zimmerte (14.). Erst danach bekamen die Niendorfer ihre Reihen wesentlich besser geschlossen und überzeugten mit guter Defensivarbeit. Vorne allerdings wehte nur ein ganz laues Lüftchen. Leon Meyer versuchte sich mit einem Schuss aus halblinker Position, der aber deutlich sein Ziel verfehlte (15.). Der Schuss von Malte Wilhelm aus 21 Metern nach 40 Minuten, der TuS-Keeper Christian Grune vor keinerlei Probleme stellte, war dann auch die letzte Torannäherung des Oberliga-Vierten im ersten Durchgang.
Dazwischen lagen ereignisarme 25 Minuten, in denen viel und intensiv im Mittelfeld mehr gearbeitet als gespielt wurde. Viel kleine Fouls prägten das Geschehen. Echter Spielfluss fehlte auf beiden Seiten. Direkt vor dem Halbzeitpfiff von Referee Norbert Grudzinski (vom TSV Wandsetal) war es von Walsleben-Schied, der rechts im Sechzehner noch einmal frei zum Schuss kam, aber am aufmerksamen Niendorfer Torwart Marcel Kindler scheiterte.
Das 0:0 zur Pause schmeckte dem Niendorfer TSV sicherlich weit mehr als den favorisierten Dassendorfern.

Fünf Minuten nach Wiederbeginn bot sich der TuS eine weitere gute Gelegenheit. Nach einer Rechtsflanke von Maximilian Dittrich nahm Kurczynski den Ball aus 12 Metern direkt. Dies aber zu lasch, so dass Marcel Kindler im Tor problemlos klären konnte. Fünf Minuten später musste Dassendorfs Abwehrchef Jeremy Karikari längere Zeit behandelt werden. Erinnerungen wurden wach, als er im letztjährigen Finale – da noch für Eintracht Norderstedt aktiv – frühzeitig aufgrund einer schweren Armverletzung hatte ausgewechselt werden müssen. Diesmal ging es aber für den 30jährigen weiter. Was für ein Segen, muss in der Nachbetrachtung festgestellt werden, denn Karikari, der in der Abwehr so gut wie gar nicht gefordert wurde, zeigte dann, dass er es auch Vorne kann. Nachdem das Spiel mit viel Ballbesitz für Dassendorf, aber ohne echte Torchancen weitergegangen war, trat Sven Möller einen Eckball von der rechten Seite, den Joe Warmbier per Kopf verlängerte. Aus drei Metern war dann Karikari zur Stelle und netzte zum 1:0 ein (71.).

Wer nun eine echte Reaktion der Niendorfer erwartet hatte, sah sich getäuscht. Wie schon von Beginn an hingen die beiden aufgebotenen Spitzen Magnus Hartwig und Malte Wilhelm völlig in der Luft und blieben ohne jede echte Torgelegenheit. Dassendorf blieb auch nach der hochverdienten Führung komplett Herr des Geschehens und ließ mit dem 2:0 nach 88 Minuten jegliche Zweifel vertreiben, wer nun Oddset-Pokal-Gewinner 2018 werden würde. Nach einer Flanke von links von Sven Möller stieg Karikari am höchsten und schädelte zum zweiten Mal ein.






hvp

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