(Foto-Credit: Johannes Speckner)
Um 20.10 Uhr begann in Hamburg-Eppendorf heftiger Regen. So weit, so gut - schließlich sollte das Regionalliga-Derby zwischen dem FC Teutonia 05 und dem FC St. Pauli II im Stadion Hoheluft auf Hybridrasen stattfinden. Allerdings zog dann auch noch ein Gewitter auf, weshalb der aus Nordfriesland angereiste Schiedsrichter Jannek Hansen (vom TSV Drelsdorf-Ahrenshöft-Bohmstedt) die Mannschaften zunächst wieder in die Kabinen schickte.
Ab 20.30 Uhr ließ der Regen stark nach, ab 20.45 Uhr war es so gut wie trocken - aber es blitzte immer wieder. Standen Hansen sowie seine beiden Assistenten Steffen Brandt (SV Wasbek) und Jannik Romahn (SV Hemmingstedt) zwischenzeitlich schon in ihren gelben Trikots vor ihrer Kabine, so kamen sie gegen 20.55 Uhr in schwarzen Jerseys heraus und schauten in den Himmel. "Wenn es eine Minute lang nicht blitzt, pfeifen wir an", erklärte Hansen, der dann aber schon nach wenigen Sekunden "ein Leuchten sah". Daraufhin bat der Referee Teutonias Trainer Nabil Toumi und St. Paulis Coach Benny Hoose zu sich, um ihnen mitzuteilen, dass er final entschieden habe, die Begegnung nicht anzupfeifen.
Dies war bedauerlich für die vielen Zuschauer, die 45 Minuten lang vergeblich gehofft hatten, ein Fußballspiel sehen zu dürfen. Und auch Teutonias Pressewart Deniz Ercin verstand die Entscheidung nicht: "Dass die Sicherheit aller Anwesenden die höchste Priorität hat, ist klar - aber meiner Meinung nach war das Gewitter sehr weit weg vom Stadion." Die Eintrittskarten behalten Gültigkeit für die Neuansetzung. Aber was ist mit den Zuschauern, die beim neuen, noch nicht feststehenden Termin keine Zeit haben? "Das müssen wir dann schauen - wir sind ein ehrenamtlich geführter Verein und haben in der Geschäftsstelle keine Kapazitäten, um uns um die Rückabwicklung des Kartenverkaufs zu kümmern", erklärte Ercin dazu.
(Johannes Speckner)
