
In einer streckenweise guten Bezirksliga-Partie hatte der TSV Sasel II nach 90 intensiven Minuten das bessere Ende für sich und blieb so auch im dritten Ligaspiel der laufenden Saison ungeschlagen. Der SC Sperber belohnte sich für eine couragierte Leistung speziell in Halbzeit eins nicht und kassierte so die zweite Niederlage in Folge.
Spätestens nach 10 ausgeglichenen Minuten übernahmen die Gastgeber mit viel Laufarbeit und engagierter Zweikampfführung das Kommando, blieben aber im letzten Spielfelddrittel gegen die kompakte Abwehr der Saseler weitestgehend ohne klare Tormöglichkeiten. Ein Kopfball von Marco Heydorn nach acht Minuten, der über das Tor strich, gehörte noch zu den besseren Gelegenheiten des SC Sperber. Sasel blieb nach vorne ohne Durchschlagskraft. Final gedachte Pässe fanden keine Abnehmer. Torwart Christoph Möhring hatte genau wie sein Gegenüber Jo-Daniel Krohn kaum etwas zu tun. Nach einem Eckball von Sasels Pablo Cardoso zog Fabian Becker unvermittelt ab, setzte den Ball aber weit über den Kasten (31.).
In den letzten 10 Minuten schien sich dann aber doch die Überlegenheit der Gastgeber in Zählbares umzusetzen. Zunächst rauschte ein von Benjamin Baarz getretener Freistoß an Freund und Feind vorbei durch den Gästestrafraum (34.). Gleich darauf landete eine Baarz-Ecke auf dem am langen Pfosten lauernden Adrian Scheffler, dessen Kopfball aber an die Latte ging. Und in der Nachspielzeit der ersten 45 Minuten setzte sich auf der linken Seite Patrick Zabel mit entschlossenem Antritt durch, flankte und Dominik Radzuweit verfehlte den Ball mit sehenswerter Flugeinlage nur knapp mit dem Kopf.
Eine Führung der Gastgeber zu diesem Zeitpunkt wäre allemal verdient gewesen. Doch zur Pause stand auf beiden Seiten die Null.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild. Sasel wirkte nun weitaus konzentrierter und bei den Hausherren war der Faden irgendwie gerissen. Dass Armin Gohari den Ball rechts im Strafraum der Gastgeber frei aus 13 Metern nicht im Tor unterbringen, sondern klar über selbiges schoss (58.), konnte er selber wohl am wenigsten verstehen. Vier Minuten später machte es nach einer Kopfballverlängerung von Pablo Cardoso auf der linken Seite Lukas Lauts besser, als er entschlossen abzog und zur 1:0 Führung der Gäste ins lange Toreck traf.
Ein wenig ungeschickt ging dann der gerade erst eingewechselte Gideon Friedrich im eigenen Sechzehner gegen Benjamin Baarz zur Sache und verursachte so einen Foulelfmeter, dessen Berechtigung von Seiten der Saseler Bank lautstark in Zweifel gezogen wurde. Schiedsrichter Benjamin Stello, der nur wenige Meter von der Aktion entfernt stand und freie Sicht hatte, wird allerdings seine Gründe für die Entscheidung gehabt haben. Egal, Marco Heydorn trat an und setzte den Ball links am Saseler Tor vorbei. DIE Chance zum Ausgleich war vertan (66.). Gleich darauf war es Sassels Christopher Doß, der aus 18 Metern abzog, aber über das Sperber-Tor zog. Dann war es noch der wieselflinke Friedrich, der sich über rechts durchsetzen konnte, den Abschluss aber am langen Pfosten vorbeisetzte (75.).
Sperber warf noch einmal alles nach vorne. Baarz prüfte Torwart Krohn mit einem Kopfball (82.) und Louis Brydda kam nach einem Freistoß um eine Schuhgröße gegen den aufmerksamen Krohn zu kurz (83.).
So blieb es am Ende beim 1:0 für den TSV Sasel in einem Spiel, das eigentlich keinen Verlierer verdient hatte.
hvp