
(Foto-Credit: Johannes Speckner)
Zahlreiche Spieler wie Trainer von zweiten, dritten, vierten und fünften Mannschaften sowie Interessierte am Hamburger Amateurfußball insgesamt schauten am Montagabend mit ihren digitalen Endgeräten immer wieder im DFB-Net nach. Aber entgegen der Ankündigung der Verantwortlichen des Hamburger Fußball-Verbandes, dass die Zweitrunden-Paarungen des Holsten- und HFV-Pokals dort „am Montagabend zu finden sein“ würden, erschienen sie dort nicht. Als die Partien auch am Dienstagvormittag noch immer nicht einsehbar waren und auch auf hfv.de keine Paarungen veröffentlicht wurden, platzte Alexandros Schellhorn der Kragen: „Das ist eine Frechheit“, wetterte der Trainer des SC Wentorf II.
Schellhorn fügte hinzu: „Ein Verband muss verlässlich sein und kann nicht verkünden, dass die Pokal-Paarungen im Laufe des Montagabends veröffentlich werden, und dann passiert da nichts. Dann sollen sie von Anfang an sagen, dass der Lotto-Pokal am Montag ausgelost wird und die Spiele der unteren Pokalrunden zu dem und dem Zeitpunkt am Dienstag veröffentlich werden – dann machen sich die Spieler und Trainer der zweiten und dritten Herren-Teams nicht zum Affen und warten darauf.“ Die Versäumnisse des HFV würden „mangelnde Verlässlichkeit“ zeigen und „Misstrauen schüren gegenüber einem Verband, der mehr als 400 Vereine unter seiner Regie hat und führt.“
Zudem stellte Schellhorn die technischen Vorgänge infrage: „Wenn es eine ‚Online‘-Auslosung, also eine automatisierte, ist, was machen die Verbandsmitarbeiter da? Vermutlich müssen sie doch nur einen Knopf drücken – und könnten sie danach veröffentlichen.“ Er habe „vollstes Verständnis dafür, dass nicht jede Auslosung live vollzogen und im Internet übertragen werden“ könne. Aber dann solle der Verband „verlässlich bleiben, die Paarungen der unteren Pokalwettbewerbe vorher auslosen und zeitgleich mit denen des Lotto-Pokals auf seiner Internet-Seite veröffentlichen“.
(Johannes Speckner)