Bezirksliga Nord: St. Pauli III-Sieg in letzter Sekunde gegen GW Eimsbüttel


Aufgrund einer internen Veranstaltung des FC St. Pauli III konnte man sich darauf verständigen, das für das vergangene Wochenende angesetzte Spiel des dritten Spieltags gegen Grün-Weiss Eimsbüttel auf den gestrigen Mittwochabend zu verlegen.
Am Ende einer Begegnung, deren erste Halbzeit man sich eigentlich hätte schenken können – bis auf je eine vergebene Torchance durch GWE-Sechser Christoph Heinrichs (6.) und Dennis Gerdes (36.) bei den Paulianern war das Spiel bei leichten Vorteilen für die Gäste eher zäh und langweilig – stand der FC St. Pauli als knapper 4:3 Sieger fest.

Der zweite Durchgang entschädigte dann mit gleich sieben Treffern für das fade Treiben zuvor. St. Paulis Sechser Eric Staats, gleichzeitig Trainer der Gastgeber, eröffnete gleich zu Beginn (47.) den Torreigen, als er einfach mal aus knapp 30 Metern den Ball richtig satt traf und so den verdutzten GWE-Keeper Marten Peters schlechtaussehen ließ. Die Hausherren wirkten nun wesentlich spielfreudiger als zuvor und erhöhten nur vier Minuten später gegen überrumpelte Eimsbütteler durch Raphael Wolf, der eine schöne Kombination mit einem platzierten Schuss aus 16 Metern mit dem 2:0 veredelte (51.).

Die vermutete Sicherheit sollte aber auch dieses zweite Tor den Gastgebern nicht wirklich bringen. Leichtfertig verlor man Bälle im Spielaufbau. Einen davon nutzte Linksverteidiger Sebastian Heermann, der mit einer präzisen Linksflanke den eingewechselten Tim Niemeyer mustergültig bediente, der per Kopfball auf 1:2 verkürzen konnte (55.). Überhaupt war es der Ex-Eidelstedter, der dem Offensivspiel seines Teams sichtlich guttat. Nach 64 Minuten tauchte Niemeyer erneut allein vor Torwart Sebastian Prause auf, legte dann sehr, vielleicht auch zu uneigennützig auf den mitgelaufenen Roman Kialka auf, der das leere Tor vor sich hatte, aber nur den rechten Außenpfosten traf. Statt des sicheren Ausgleichs war im Gegenzug ein langer Ball aus der Abwehr Ausgangspunkt für das 3:1. Die Kugel erreichte Kapitän Raphael Wolf, der kurz vorm Sechzehner auf Joker Philip Wolf querlegte, der dann aus 14 Metern unten links in die Maschen traf. Aber auch diesen Nackenschlag steckten die Gäste vom Tiefenstaaken gut weg. Wieder durfte Sebastian Heermann von links flanken und diesmal war es Innenverteidiger Thorben Sindermann, der den Ball mit dem Kopf zum 2:3 über die Linie drückte.

Nach einem Zusammenprall zwischen Eimsbüttels Tore Thomsen und Pauli-Keeper Sebastian Prause blieb letztgenannter längere Zeit sichtlich benommen liegen, konnte aber nach intensiver Behandlung weitermachen (78.). Ein Solo vom GWE-Zehner Marc Güldener durch eine St. Pauli-Abwehr ohne Zugriff rettet letztlich Keeper Prause, der dabei erneut in Mitleidenschaft gezogen wurde, zur Ecke. Diese trat dann Güldener und Niemeyer vollendete wiederum per Kopfball zum 3:3 Ausgleich (86.). Damit war es dann leider um Torwart Prause geschehen, der kaum noch ansprechbar durch Felix Feuerstake ersetzt werden musste. Dass kurz darauf auch der zweimalige Torschütze der Gäste, Tim Niemeyer wieder den Platz verlassen musste und durch Mahamed Yusuf ersetzt wurde, erschloss sich den Außenstehenden nicht so ganz. „Es zwickte ihm lädierten rechten Oberschenkel“, klärte nach der Partie GWE-Trainer Dennis Griep auf, der in der dritten Nachspielminute noch das 3:4 durch Tobias Röhnelt hatte mitansehen müssen, das die Hausherren am Ende jubeln ließ, GW Eimsbüttel aber ziemlich frustriert zurückließ, zumal ein Remis in dieser Partie wohl gerechter geworden wäre.

Den Saisonauftakt nach drei Spielen mit nun sechs Zählern dürfte den Kiez-Kickern durchaus schmecken. Anders sieht es bei Grün-Weiss Eimsbüttel aus, das zum dritten Mal in Folge 4:3 spielte, aber nur eines davon mit diesem Resultat gewann.





hvp

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