
Die Gunst der Stunde, dass am Sonntag das Topspiel der Kreisliga 7 zwischen dem SC Cosmos Wedel und dem SC Nienstedten mit einem 2:2-Unentschieden endete, machte sich der SV Eidelstedt II zunutze: Die erfahrene Mannschaft schlug den Hetlinger MTV mit 4:2 und übernahm damit die Tabellenführung. HMTV-Trainer Guido Krenzk beschlich schon ein schlechtes Gefühl, bevor am Redingskamp der Ball rollte ‒ er vermisste bei einigen seiner Schützlinge nämlich beim Aufwärmen die nötige Körperspannung. Und bereits in der fünften Minute gingen die Hausherren in Führung: Als sich die Hetlinger in der Vorwärtsbewegung einen Fehlpass leisteten, trug die SVE-Reserve einen schnellen Gegenangriff vor und Kelvin Obaretin schoss von halblinks aus zum 1:0 ins kurze Eck ein.
Die Gäste kamen zum Ausgleich, als Jesse Plüschau nach einer guten Eckstoßvariante den von Philipp Drews hereingegebenen Ball zum 1:1 einköpfte (18.). „Danach war es ein ausgeglichenes Spiel“, so Krenzk, der einräumte, dass in der Schlussphase der ersten Halbzeit die Eidelstedter noch einige gute Chancen besessen hätten. Kurz nach dem Seitenwechsel verwirkte HMTV-Verteidiger Fabian Ecke dann einen Foulelfmeter ‒ so sah es jedenfalls Schiedsrichter Emil Larsen Reicherz (von TuRa Harksheide), der einige fragwürdige Entscheidungen traf, die sowohl Krenzk als auch SVE-Coach Stefan Krause am Spielfeldrand mit großem Erstaunen aufnahmen. „Auch die Elfmeter-Entscheidung war absolut diskutabel“, so Krenzk. Fakt ist: Ferhat Yildirim verwandelte zum 2:1 (52.) und nur drei Minuten später erhöhte erneut Obaretin auf 3:1.
Danach hatten die Gäste ihre beste Phase. Der eingewechselte Samet Baygündüz sorgte für frischen Wind und nach einem Freistoß von Jan Wenzel verkürzte der aufgerückte Fabian Ecke zum 3:2 (66.). Nun schienen die Hetlinger am Drücker zu sein, verfielen dann zum Leidwesen von Krenzk aber wieder „in alte Muster“ und wurden immer hektischer. Dies nutzte die abgeklärte SVE-Reserve und sorgte mit dem 4:2, das Edwin Lucas nach einem Konter erzielte, für die Entscheidung sowie den Endstand (75.). „Am Ende des Tages haben die Eidelstedter verdient gewonnen“, gab Krenzk ehrlich zu.