
Mit 5:0 schlug Hansa-Landesligist TSV Sasel am Donnerstagabend den Farmsener TV auf dessen Rasenplatz am Berner Heerweg.
Klingt nach einer klaren Sache, war es schließlich auch, doch die Schützlinge von Trainer Danny Zankl taten sich lange schwer gegen die betonanrührenden Hausherren, die sich von der ersten Minute an hinten einigelten und nur darauf bedacht waren, kein Waterloo zu erleben.
Eine Halbzeit lang ging das Unterfangen des von Norman Köhlitz trainierten Kreisligateams dann auch auf. Sasel war unentwegt angerannt, hatte einige klare Torgelegenheiten fahrlässig liegengelassen – u.a. trafen bei einer Vierfachkanonade nach 26 Minuten weder Nico Behrends, Benedikt Neumann-Schirmbeck, Tobias Steddin noch Marwin Bolz aus wenigen Metern ins Schwarze – und musste sich so mit einem torlosen Remis zur Pause begnügen. Zu viel Klein-Klein und schlecht getimte Pässe in die Tiefe machten es der Abwehr des Farmsener TV, an deren Ende ein aufmerksamer Torwart Janik Voß agierte, machte es dem Underdog auch ziemlich einfach, der seinerseits nur einmal offensiv auffiel, als Emmanuel Ofei einen langen Ball aus der eigenen Abwehr annehmen konnte und dann Sasels Keeper Maximilian Richter mit einem Kopfball sein ganzes Können abverlangte, um einen Einschlag zu vermeiden (29.).
Bis zur 63. Minute setzte sich das geschilderte Treiben fort. Dann endlich ließ den Knoten platzen und brachte seine Farben mit einem satten Schuss ins obere linke Toreck nach Linksflanke von Tolga Celikten in Führung, die der eingewechselte Nico Zankl mit einem präzisen Freistoß aus 25 Metern auf 2:0 ausbaute. Da waren allerdings bereits 81 Minuten gespielt. Ruven Scharnberg, noch einmal Zankl und Sven Körner (85./87./88.) erhöhten in den Schlussminuten gegen physisch ans Limit gegangene Hausherren auf 5:0. Einzig die Höhe der Niederlage ärgerte Farmsens Trainer Norman Köhlitz, der seiner Mannschaft für das leidenschaftliche Auftreten vollkommen zu Recht großes Lob zollte.
Nach dem Schlusspfiff nahm dann der Saseler Ausflug zum Kreisligisten noch ein bitteres Ende. Nico Zankl hatte sich gegenüber dem Schiedsrichtergespann zu aus deren Sicht unpassenden Worten hinreißen lassen und erhielt daraufhin glatt Rot von Referee Florian Brey. So geht es dann ohne jenen Nico Zankl am Sonntagnachmittag ins zweite Ligaspiel gegen den Barsbütteler SV. „Einfach mal die Emotionen runterschlucken und die Klappe halten“ wäre sicher die bessere Variante gewesen.
hvp