
45 der insgesamt 52 Zweitrunden-Duelle des Oddset-Pokals sollen am Dienstag, 1. August ausgetragen werden ‒ so die Witterungs- und Platzverhältnisse es denn zulassen. Dabei gibt es einige Topspiele, in denen sich Mannschaften mit ungefähr demselben Leistungsvermögen oder nur geringen Unterschieden begegnen, ebenso wie zahlreiche Neuauflagen des immer wieder reizvollen Duells „David gegen Goliath“. Letzteres trifft auf das Kräftemessen des Ost-Bezirksligisten SC Wentorf mit dem ambitionierten Hamburger Oberligisten Wandsbeker TSV Concordia zu: „Wir gehen in kein Spiel, um zu verlieren“, sagte SCW-Coach Slavec Rogowski, der „gespannt“ ist, ob es seiner Elf gelingt, den zwei Klassen höher um Punkte kämpfenden Concorden „in die Suppe zu spucken“.
Ähnlich ist die Ausgangssituation, wenn der Hetlinger MTV um 19.30 Uhr in seinem Deichstadion den FC Union Tornesch empfängt. „Voller Vorfreude“ fiebert HMTV-Trainer Marc Zippel dem Pokal-Derby entgegen: „Wir hoffen auf zahlreiche Zuschauer.“ Zippel sieht in seiner Elf den „klaren Außenseiter“ und stapelte tief: „Sofern wir niedriger als mit 0:5 verlieren, wäre das für uns ein großer Erfolg. Wir wissen, dass es auch höher ausgehen kann, werden aber alles reinwerfen, was wir haben.“ Beide Teams sind gut in Schuss: Die Hetlinger gewannen am Sonntag ihr erstes Spiel in der Kreisliga 7 beim Rissener SV mit 6:0, die Tornescher schlugen Inter Hamburg zeitgleich zum Auftakt der Landesliga Hammonia sogar mit 7:0.
Den Versuch, sogar einen Drei-Klassen-Unterschied wettzumachen, wagt der Hetlinger Lokal- und Liga-Rivale SC Cosmos Wedel, der um 20 Uhr auf dem Kunstrasenplatz an der Schulauer Straße den Oberligisten SV Rugenbergen erwartet. Die Favoritenstellung der Gäste verstärkte sich am Sonntag dadurch, dass die Bönningstedter zum Oberliga-Auftakt einen 4:0-Sieg gegen den FC Süderelbe feierten, während die „Cosmonauten“ mit einer 2:4-Heimpleite gegen den Kreisliga-Neuling Heidgrabener SV II einen Fehlstart hinlegten. Auch den Heidgrabener SV (Kreisliga 8) und den Oberligisten Wedeler TSV trennen drei Etagen und damit Welten: „Wir hoffen auf ein schönes und faires Spiel, bei dem sich niemand verletzt“, sagte HSV-Coach Ove Hinrichsen.
„Nur“ zwei Klassen unter dem HSV Barmbek-Uhlenhorst (Oberliga) kickt UH-Adler (Bezirksliga Nord), das seinen „großen Nachbarn“ nun um 18.30 Uhr an der Beethovenstraße zum Pokal-Derby empfängt. Während sich das BU-Team am Sonntag zum Liga-Auftakt beim Neuling SC VW Billstedt 04 mit einem 1:1-Unentschieden begnügen musste, erwischten die Uhlenhorster am Freitagabend mit einem 1:0-Sieg beim SC Sperber einen Start nach Maß. Ein ausgeglichenes Duell könnte es an der Ellernreihe geben, wenn mit dem Bramfelder SV und TuRa Harksheide ab 19 Uhr zwei starke Landesligisten die Klingen kreuzen. TuRa-Trainer Marcus Fürstenberg gastiert dann bei seinem Ex-Klub, denn bis zum März 2012 betreute er noch die Bramfelder. Während die Harksheider am Sonntag mit einem 6:1-Kantersieg beim SC Alstertal-Langenhorn ihre Titelambitionen in der Hammonia-Staffel untermauerten, genügte den Bramfeldern in der Hansa-Staffel ein 4:1-Erfolg beim Neuling Juventude, um die Tabellenführung zu übernehmen.
Zweimal heißt es zudem „Landesliga Hansa gegen Oberliga“. So empfängt der diesjährige Oberliga-Absteiger Klub Kosova um 18.30 Uhr an der Wilhelmsburger Dratelnstraße den TSV Buchholz 08. Obwohl Kosova in der vergangenen Serie als Vorletzter sofort wieder aus Hamburgs höchster Klasse abstieg, während die Buchholzer Vizemeister wurden, war es dem Kosova-Team am 12. März gelungen, den Nordheidern daheim ein 2:2-Unentschieden abzutrotzen. Aktuell startete Kosova am Sonntag mit einem 3:2-Sieg gegen den FC Bergedorf 85 in die Hansa-Staffel, während die Buchholzer eine Etage höher beim Wandsbeker TSV Concordia mit 1:3 verloren. Und dann ist da noch das Derby zwischen dem SV Nettelnburg-Allermöhe und dem SV Curslack-Neuengamme, das ebenfalls um 18.30 Uhr am Allermöher Henriette-Herz-Ring angepfiffen wird. Die Curslacker erreichten am Sonntag zum Liga-Auftakt ein 3:3-Unentschieden gegen den Wedeler TSV und stehen nun vor ihrem ersten Pokal-Spiel dieser Saison, da sie in der Ersten Runde kampflos weiterkamen (der Störtebeker SV trat nicht an). Der SVNA unterlag am Freitagabend zum Hansa-Staffel-Start dem Titelanwärter Dersimspor mit 3:5.