
Desaströs verlief aus Hamburger Sicht die Erste Runde des DFB-Vereinspokals. Neben dem Nord-Regionalligisten FC Eintracht Norderstedt (0:1 gegen den Bundesligisten VfL Wolfsburg) scheiterten auch der Erstligist Hamburger SV (1:3 beim Drittligisten VfL Osnabrück) und am Montagabend auch der Zweitligist FC St. Pauli (1:2 beim Drittliga-Spitzenreiter SC Paderborn 07). Nun werden am Dienstag, 15. August im Oddset-Pokal, dessen Sieger sich für die Erste Runde des DFB-Pokals der kommenden Saison qualifiziert, die letzten drei noch offenen Drittrunden-Duelle nachgeholt. Dabei heißt es jeweils „David gegen Goliath“ ‒ auch mit Beteiligung der Norderstedter. Die Eintracht schnupperte am Sonntag als klarer Außenseiter gegen die „Wölfe“ sogar am Führungstor, als ein Freistoß von Philipp Koch noch den linken Außenpfosten touchierte, ehe kurz darauf VfL-Profi Ignacio Camacho nach einem Eckstoß zum Tor des Tages einköpfte (59. Minute).
Nun reist die Elf von Eintracht-Coach Dirk Heyne als klarer Favorit zum Ahrensburger TSV. Wenn ab 19 Uhr auf dem „Stormarnplatz 2“ an der Ahrensburger Klaus-Groth-Straße der Ball rollt, wäre alles andere als ein deutlicher Sieg der Norderstedter eine Überraschung. Für das Team von ATSV-Trainer Matthias Nagel, das im Mai als Vizemeister der Kreisliga 6 in die Bezirksliga aufgestiegen und dort vom Hamburger Fußball-Verband überraschend in die Ost-Staffel eingeteilt worden war, gab es im Liga-Alltag bisher ein Unentschieden (2:2 gegen den TSV Glinde), eine Niederlage (1:4 beim SV Curslack-Neuengamme II) und zuletzt am Sonntag einen 7:0-Kantersieg gegen die SV Billstedt-Horn (siehe unten verlinkten Bericht). Die Norderstedter, die den Oddset-Pokal in den vergangenen beiden Spielzeiten gewannen und nun auf den Titel-Hattrick hoffen, sind drei Etagen höher im Liga-Alltag noch ungeschlagen (ein Sieg und zwei Unentschieden, zuletzt am 6. August ein 1:1 „beim“ FC St. Pauli II).
Ebenfalls „Bezirksliga gegen Regionalliga Nord“ heißt es, wenn der TuS Finkenwerder bereits um 18.30 Uhr im Uhlenhoff-Stadion am Norderschulweg Altona 93 herausfordert. Zahlreiche Altonaer Anhänger dürften sich mit einem Fährschiff auf den anderen Weg der Elbe begeben ‒ und darauf hoffen, dass es besser läuft als am vergangenen Sonntag, als das Team von 93-Trainer Berkan Algan mit einem 1:2 gegen den VfB Oldenburg auch sein zweites Viertliga-Heimspiel verlor. Nick Brisevac brachte die Hamburger dabei in Führung (15. Minute), ehe Daniel Franziskus (66.) und Marcel Lück (69.) die Partie per Doppelschlag zugunsten der Niedersachsen drehten. Finkenwerder erwischte in der Bezirksliga Süd einen passablen Start und gewann ebenfalls am Sonntag mit einem 3:0 gegen den SC Vier- und Marschlande II auch sein zweites Saison-Heimspiel. TuS-Stürmer Kai Vollpott schnürte dabei einen Dreierpack (18., 25., 68.).
Im dritten Dienstagsspiel treffen ab 19.30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz an der Poppenbütteler Straße in Norderstedt der Glashütter SV und der Bramfelder SV aufeinander. Hier gibt es immerhin einen Zwei-Klassen-Unterschied. Die Bramfelder feierten am Sonntag mit einem 2:1 beim SC Condor II ihren zweiten Saisonsieg in der Landesliga Hansa. Christian Westphal (24.) sowie Robin Polzin per Doppelpack (69., 89.) drehten dabei einen zweimaligen Rückstand. Zwei Etagen tiefer fuhren die Glashütter in der Kreisliga 6 bereits am Sonnabend mit einem 8:0-Kantersieg gegen den TSC Wellingsbüttel II ebenfalls ihren zweiten „Dreier“ dieser Serie ein. Das Team von GSV-Trainer Peter Roggensack ist also im wahrsten Sinne des Wortes „gut in Schuss“. Sollte es erneut gewinnen, würde es als fünfter Kreisligist nach der TuS Aumühle (Staffel 3), dem Hetlinger MTV (Staffel 7) sowie dem SV Hörnerkirchen und dem Tangstedter SV (beide Staffel 8) in die Vierte Runde einziehen.