
Acht Tage nach seinem sensationellen Triumph beim eigenen Vorbereitungsturnier um den „Wedel-Cup 2017“ (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) war der SC Cosmos Wedel in der Ersten Runde des Oddset-Pokals nicht mehr in der Außenseiter-Rolle: Das Team aus der Kreisliga 7 gastierte als Favorit beim diesjährigen Kreisliga-Absteiger Moorreger SV ‒ und wurde seiner Rolle am Ende mit einem 5:2-Sieg auch gerecht. Andreas Sowade, Team-Manager der „Cosmonauten“, stießen allerdings die Begleitumstände sauer auf: „Normalerweise kommentiere ich so etwas ja nicht ‒ aber ich fand das Verhalten der Moorreger Verantwortlichen, die extrem auf die Schiedsrichter geschimpft haben, etwas befremdlich.“´
Sowades Erachten nach sei „die härtere, aber nicht unfaire, Gangart vom MSV ausgegangen“, so der Wedeler, der zudem „viele strittige Entscheidungen auf die fehlenden Seiten- und Spielfeldlinien zurückführte.“ Zum Sportlichen: Nachdem ein Schuss des Wedelers Tobias Schridde auf der Latte gelandet war (5. Minute), gingen fünf weitere Zeigerumdrehungen später überraschend die Hausherren in Führung: Neuzugang Alexander Rodehüser erlief sich einen langen Abschlag von MSV-Torwart Benjamin Peetzke vor Felix Loyal und überlupfte den heraus eilenden Cosmos-Keeper Tobias Hein zum 1:0. „Dann haben wir uns leider eine fünfminütige Tiefschlafphase geleistet“, sagte MSV-Trainer Frank Bielfeldt mit Verweis darauf, dass Peetzke einen Fernschuss von Lucas Westphal passieren ließ, weil er dachte, der Ball würde am Tor vorbeigehen (12.), ehe Loyal zweimal nach einem Eckstoß traf (14./17.). Kurz vor der Pause schöpften die Moorreger neuen Mut, als Rodehüser einen Freistoß direkt zum 2:3 verwandelte (44.).
Bielfeldt ärgerte sich allerdings darüber, dass es für das vorherige Foul an Rodehüser „nur die Gelbe Karte gab“. Der Trainer sinnierte: „Wenn wir die komplette zweite Halbzeit in Überzahl gewesen wären, hätte das Spiel eventuell einen anderen Verlauf genommen ‒ aber hätte, hätte, Fahrradkette ...“ Stattdessen traf Loyal kurz nach dem Seitenwechsel zum dritten Mal nach einer Ecke (46.). Die Heim-Elf versuchte es, angetrieben von Kapitän Christian Posern, weiter, ehe das 2:5 von Felix Mühlich (58.) die endgültige Entscheidung bedeutete. „Wir haben uns aber gut verkauft und Cosmos mehr Probleme bereitet, als es vorab zu erwarten war“, so Bielfeldt, der Rodehüser und Posern ein Sonderlob machte. Während sich die Moorreger nun auf die Punktspiele in der A-Kreisklasse 5 konzentrieren können, fordern die „Cosmonauten“ in der Zweiten Runde des Oddset-Pokals am kommenden Dienstag, 1. August um 20 Uhr auf ihrem Kunstrasenplatz an der Schulauer Straße den Oberligisten SV Rugenbergen heraus ‒ und sind dann wieder in der Außenseiterrolle, die ihnen so sehr liegt ...