Oddset-Pokal: 96-Reserve überrascht positiv


Eine positive Überraschung gelang am Sonntag dem diesjährigen Kreisliga-Absteiger Blau-Weiß 96 Schenefeld II: Das junge Team, das in der Kreisklasse 5 zu den Aufstiegsanwärtern gehört, schlug in der Ersten Runde des Holsten-Pokals den klassenhöheren FC Union Tornesch II (Kreisliga 8) mit 2:1. „Vielleicht war das ein Dämpfer zur rechten Zeit“, sinnierte FCU-Coach Mustafa Artar, „unsere starke Vorbereitung ist nun jedenfalls Makulatur!“ In der ersten halben Stunde sah Union-Betreuer Dirk Augustin „eine Partie zwischen den Strafräumen, wobei der Gegner mehr vom Spiel hatte“.

Bei der einzigen guten Gäste-Chance in der Anfangsphase traf Jannik Siems nur das Außennetz (17.), zudem klärte FCU-Keeper André Lambert einmal stark zur Ecke (19.). Weil auch Jann-Phillip Gollnick (30.), Sebastian Rose (31.) und Patrick Stahnke (44.) nicht besser zielten, wurden die Seiten auf dem Grandplatz an der Blankeneser Chaussee beim Stand von 0:0 gewechselt. Im zweiten Durchgang gelang den Hausherren, die in der Kreisklasse 5 zu den Aufstiegsanwärtern gehören, etwas überraschend ein Doppelschlag: Nach einem Einwurf schoss Orhan Asici das 1:0 (54.) und nur zwei Minuten später staubte Daniel Schubert nach einem Freistoß an die Latte zum 2:0 ab. Artar reagierte und wechselte drei neue Spieler ein. Fatih Simsek und Jan Stelter erwiesen sich auch als belebende Elemente, hatten aber ebenfalls kein Zielwasser getrunken: Simsek scheiterte zweimal an 96-Keeper Fynn Cedric Ritter (67., 77.). Dann köpfte Dennis Sannemann den Ball nach einem Rose-Freistoß an die Latte (72.) und Rose selbst, der ungewohnt blass blieb, traf nach einem Eckstoß von Philipp Junker nur den Pfosten (82.) ‒ es war zum Verzweifeln aus Union-Sicht.

In der 85. Minute staubte der ebenfalls eingewechselte Salvatore Urso nach einem Gollnick-Freistoß aus dem Getümmel zum 2:1 ab. Die Tornescher rannten weiter an und hätten sich tatsächlich noch in die Verlängerung retten können ‒ doch Stelter traf nach Simseks perfektem Pass nur das Außennetz (87.). Und nachdem der Schenefelder Fabian Arth bei einem Ausflug von André Lambert das verwaiste Gäste-Gehäuse nicht traf (89.), bot sich Simsek noch eine finale Freistoß-Chance, doch Ritter boxte diesen Ball stark zur Ecke weg (90.). „Erst haben wir schlecht gespielt und die erste Hälfte verschlafen, dann kam auch noch Pech dazu“, lautete Artars Fazit.

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