Bezirksliga West: Treffsichere Schanzen-Reserve


Freud' und Leid lagen am Sonntag bei den Ersten sowie den Zweiten Herren des SC Sternschanze dicht beieinander: Während die Liga-Mannschaft in der Landesliga Hammonia eine sagenhafte 2:11-Klatsche beim Aufsteiger SC Nienstedten kassierte, feierte das Reserve-Team einen 6:1-Kantersieg beim Neuling Heidgrabener SV, der vor dem Anpfiff im Klassement der Bezirksliga West noch vor den „Schanzen-Kickern“ gelegen hatte. „Ich wusste, dass Sternschanze II eine Wundertüte ist“, sagte HSV-Trainer Ove Hinrichsen, der dann feststellen musste: „Unser Gegner hat eine sehr gute Leistung geboten, während wir einen total gebrauchten Tag erwischt haben.“

Dass sich seine Elf „zu viele Fehler in der Rückwärtsbewegung leistete“, sei „das Haupt-Problem gewesen“, so Hinrichsen, der außerdem zugab: „Die Spieler von Sternschanze waren uns körperlich und läuferisch komplett überlegen.“ Die ersten drei Gegentore fielen allesamt nach Fehlern im linken Heidgrabener Abwehrbereich: Janis Bergmann (6. Minute), Christoph Borchert (11.) sowie Gerhard Garbert (31.) sorgten für einen 0:3-Zwischenstand, wobei die Gäste ihren zweiten und ihren dritten Treffer jeweils per Nachschuss erzielten, nachdem HSV-Keeper Leon Sorgenfrei den ersten Versuch noch pariert hatte. „Bei den Abprallern waren die Akteure des Gegners einfach gedankenschneller“, stellte Hinrichsen fest.

Benedict Epping krönte einen herrlichen Spielzug der Gäste mit dem 0:4-Pausenstand (38.) und schoss, nachdem die Heim-Elf im zweiten Durchgang laut Hinrichsen „zunächst besser mitgehalten hatte“, auch das 0:5 (72.). Dann setzte sich HSV-Torjäger Philippe Schümann rechts durch und schoss hart in die Mitte, wo Lasse Leowald, der als Leihgabe der Zweiten Heidgrabener Herren (Kreisliga 7) sehr bemüht war, aus fünf Metern das Ehrentor gelang (75.). Das 1:6 von Jannis Bergmann (81.), das Sorgenfrei mit einem zu flachen Befreiungsschlag verschuldete, besiegelte ein „Tennis-Ergebnis“ als Endstand und für den „kleinen HSV“ die höchste Liga-Heimniederlage seit dem 9. August 2016, als es gegen den Nachbarn SV Lieth noch in der Kreisliga 8 sogar eine 1:8-Pleite gegeben hatte.

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