Erst vor einer Woche ergab sich der VfL 93 mehr oder minder wehrlos den „anderen“ Pinnbergern, dem TBS Pinnberg, verlor mit 1:2 und beendete die Hinrunde nach bereits fünf Niederlagen mit nur 24 Zählern. Weit weniger, als sich die Verantwortlichen am Borgweg vorgestellt hatten. Schon sieben Punkte fehlten auf Spitzenreiter TSV Uetersen. Als Antwort darauf lud das Trainerteam Olaf Ohrt und Michael Richter in der vergangenen Woche zu DREI intensiven Trainingseinheiten, in denen der Ball keine Rolle spielte!
Gegen Mitaufsteiger VfL Pinneberg II landete das Objekt der Begierde schon nach drei Minuten im Netz von Schlussmann Tim Brüggemann, der gegen einen Lupfer von Michael Scholtan über sich hinweg keine Abwehrchance hatte. Für die Hausherren eigentlich ein Auftakt nach Maß, doch in der Folgezeit wehrte sich der Gegner um Trainer Heiko Klemme mit viel Laufbereitschaft und Einsatz gegen das Team vom Borgweg. Richtige Torgefahr wollte dabei aber nicht aufkommen.
Marius Ebbers, dessen individuelle Klasse immer wieder aufblitzte, leitete dann nach 36 Minuten das 2:0 ein, als er sich 30 Meter vor dem Torder Gäste den Ball eroberte, diesen rechts auf Max Krause legte, der ihm die Kugel dann butterweich auf den Kopf legte, mit dem Ebbers dann wie selbstverständlich ins Tor traf.
Nur sechs Minuten später war dann das Schicksal der Pinneberger besiegelt. Max Krause, jüngster und an diesem Abend bester Spieler der Hausherren, zwang Torwart Brüggemann mit einem Freistoß aus 25 Metern zu einer Parade, in deren Folge der Ball zu Michael Scholtan prallte, der sich nicht lange bitten ließ und zum 3:0 abstaubte.
Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte VfL 93-Keeper Christian Hillmer Glück, dass Steve Carstensen aus zentral 15 Metern der Ball versprang und so weit über den Kasten schoss.
„Man liegt 0:3 zur Halbzeit gegen viel individuelle Klasse zurück. Was soll man da noch groß ausrichten. Wir wollten zumindest die folgenden 45 Minuten 0:0 spielen“, meinte Pinnbergs Coach Klemme nach dem Spiel.
Wäre da nicht kurz vor Schluss Marius Ebbers gewesen, der nach einem Konter, wiederum von Max Krause (alle vier Torvorlagen!) bedient, zum Endstand erhöhte, hätte Heiko Klemme sein Teilziel auch fast erreicht.
Alles in allem verlief der zweite Durchgang ohne große Höhepunkte. 93 kontrollierte das Geschehen. Der VfL Pinnberg legte seinerseits viel Zurückhaltung an den Tag und hatte durch Gökhan Ertürk nach 73 Minuten nur noch eine Chance, das Ergebnis ein wenig aufzufrischen. Doch dies sollte letztlich nicht sein. Für den VfL 93 traf Ebbers nach 84 Minuten noch einmal die Latte. Das war’s dann aber auch in einer für die Zuschauer langweiligen zweiten Halbzeit.
hvp
