Landesliga Hammonia: Wedel schlägt TBS deutlich


Eine Woche nach dem unbefriedigenden 0:0-Unentschieden gegen den FC Teutonia 05 ist der Wedeler TSV am Sonntag wieder auf die Erfolgsspur zurückgekehrt. Ihr zweites Heimspiel in Folge gewannen die auf dem zweiten Platz der Landesliga Hammonia liegenden Elbstädter gegen den Vorletzten TBS Pinneberg mit 4:0. TBS-Trainer Marc Zippel trat die Heimreise trotzdem nicht gänzlich unzufrieden an: „Wir haben zwar am Ende recht deutlich verloren, aber in der ersten Halbzeit eine starke Leistung gezeigt.“ Letztlich hätten seinem Team, so Zippel, „vier individuelle Fehler das Genick gebrochen“. In der siebten Minute schnupperten die Wedeler erstmals am Führungstor: Nach dem dritten Eckstoß hintereinander köpfte Aytac Erman, der einst auch für TBS auf Torejagd gegangen war, einen von Manuel Henkel verlängerten Ball an den rechten Innenpfosten, von wo aus er nicht den Weg ins Netz fand.

In der 17. Minute gingen die Hausherren dann in Führung: Hami Simsek konnte eine Wedeler Flanke nicht verhindern und Sebastian Krabbe wurde dann, kurz vor dem Gäste-Strafraum, vom Pinneberger Madjid Albry „plump gefoult“, wie Zippel es ausdrückte. Den fälligen 17-Meter-Freistoß verwandelte Jan Eggers zum 1:0. Zippel wollte hierbei zwar „nicht von einem Torwart-Fehler sprechen“, stellte aber auch nüchtern fest: „Der Ball ist weder exakt im Winkel noch haarscharf unter der Latte eingeschlagen, aber unser Torwart Alper Yilmaz ist einfach nicht richtig hochgekommen!“ In der Folge hätte das Kellerkind aus der Kreisstadt durchaus ausgleichen können. Wojciech Krauze hatte gleich zweimal das 1:1 auf dem Fuß, doch seinen Freistoß, der unten im Eck eingeschlagen wäre, parierte TSV-Torwart Oliver Firgens stark. Und als erneut Krauze aus zehn Metern abzog, klärten Firgens sowie Sonay Hayran den Ball gemeinschaftlich zur Ecke. In der zweiten Halbzeit nahm das Spiel dann seinen allgemein erwarteten Verlauf: Einen Freistoß von Sonay Hayran konnten die Gäste nicht richtig klären, woraufhin Erman von der Grundlinie aus klug in die Mitte zurückspielte, wo der aufgerückte TSV-Verteidiger Tim Jobmann auf 2:0 erhöhte (51.).

„Nach diesem Gegentor war klar, dass es für uns ganz schwer werden würde“, so Zippel, der haderte: „Wir hätten zur Pause selbst mit 2:1 führen und nach einer eventuellen Notbremse eines Wedelers an Hami Simsek auch in Überzahl sein können ‒ aber der Schiedsrichter hat die Szene eben anders beurteilt.“ Auch das dritte Wedeler Tor bereiteten die Gäste vor: Hami Simsek wollte eigentlich einen Querpass spielen ‒ doch aufgrund eines Platzfehlers versprang der Ball so, dass er ihn direkt in den Lauf von Erman spielte. Der TSV-Torjäger fackelte nicht lange und jagte den Ball aus 20 Metern zum 3:0 unter die Latte (82.). Drei Minuten später nahm Erman einen Pass von Mark Hinze gut mit, checkte seinen Gegenspieler Erhan Argunhan weg und schlenzte den Ball zum 4:0-Endstand ins lange Eck. „Solche Fehler, die uns unterlaufen sind, sind schwer zu kompensieren“, so Zippel, der nach der bereits fünften Niederlage in Folge zugab: „Es ist schwer, Woche für Woche zu verlieren, aber trotzdem optimistisch zu bleiben.“ Bei vier Punkten Rückstand auf den rettenden 13. Rang ist für die Pinneberger aber noch nichts verloren, während die Wedeler weiterhin drei Zähler hinter dem Spitzenreiter TuS Osdorf und nun schon fünf Punkte vor dem Rang-Dritten TSV Sasel liegen.

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