
Bisher dominierte der SC Poppenbüttel mit 17 Siegen und nur einer Niederlage aus 18 Spielen die Liga eindrucksvoll. An dieser These ändert sich auch nach der 0:3 Schlappe beim Bezirksligaabsteiger Glashütter SV nichts, denn mit 51 Punkten sind die Schützlinge von Trainer Yorck Maennich als Spitzenreiter ihren direkten beiden Verfolgern vom TuS Berne II und dem Hamburger SV IV um mindestens neun Punkte enteilt. Es könnte gar im zweistelligen Bereich liegen, sollten beide Letztgenannten ihre Spiele am Sonntag, 3. Dezember, nicht gewinnen.
Glashütte festigte durch den 12. Saisonsieg seinen vierten Tabellenplatz mit nun 38 Punkten und machte mit einer wirklich beeindruckenden Leistung deutlich, dass man den Kampf um einen eventuellen zweiten Platz noch lange nicht aufgegeben hat.
Im Spiel am Sonnabendnachmittag begannen die Gäste von der Bültenkoppel zwar fokussierter als die Hausherren, konnten sich dabei aber gegen die stabile Hintermannschaft des Glashütter SV keine echten Torchancen erspielen. Nach einer guten Viertelstunde mischte aber der Tabellen-Vierte bereits auf Augenhöhe mit und gestaltete die Partie fortan vollkommen offen. Das Spiel fand zwischen den Strafräumen ab. Weder Torwart Björn Schuhmann auf Glashütter- noch Keeper Andreas von Beichmann auf Poppenbütteler Seite mussten bis zur 30. Minute ihr Können unter Beweis stellen. Dies änderte sich erst, als Glashütte einen Angriff über die rechte Seite inszenierte, Kevin Thürwächter flankte und dann Mike Sander zum Abschluss kam, den aber Andreas von Beichmann so gerade noch entschärfen konnte, aber beim Nachschuss durch Daniel Haase chancenlos war (32.).
Nach diesem 0:1 Rückstand präsentierten sich die Poppenbütteler zunehmend konfus. Trainer Yorck Maennich mahnte lautstark die „Schläfrigkeit“ seiner Truppe an, die Glück hatte, dass nach 38 Minuten eine Glashütter Flanke von rechts nur an den linken Pfosten klatschte. Doch Glashütte nutzte die allgemeine Verunsicherung bei den Gästen nur eine Minute später. Der Ball kam erneut über Umwege zu Daniel Haase, der dann aus 16 Metern mit einem Heber über den Schlussmann hinweg auf 2:0 erhöhte.
Die beste Torannäherung der Gäste bot sich ihnen erst kurz vor der Pause, als Top-Torjäger Malte Findeisen nach einer Rechtsflanke von Dennis Bünger den Ball am kurzen Pfosten nicht an Keeper Björn Schuhmann vorbeibringen konnte.
Eine echte Reaktion auf den 0:2 Pausenrückstand ließ der SCP nach Wiederanpfiff des sehr großzügig leitenden Referees Volkan Kenan vermissen. Viel mehr waren es die Hausherren, die den Ton angaben und nicht den Fehler machten, sich auf der Führung auszuruhen. Kevin Thürwächter, der knapp am langen Eck vorbeischoss und Daniel Haase, dessen Abschluss von Poppenbüttels Torwart zur Ecke geklärt werden konnte (56./59.) zeigten, wo die Musik spielt. Den Gästen unterliefen immer wieder fast schon unerklärliche Abspielfehler in der Vorwärtsbewegung und ließen so keinerlei Torgefahr aufkommen. Glashütte kontrollierte das Geschehen mit viel Biss und Leidenschaft. Erst als alles schon zu spät war, hatte Malte Findeisen auch noch Pech, dass sein Schuss aus 16 Metern an den linken Pfosten prallte (90.).
Ein letzter Konter der Gastgeber führte schließlich durch einen Treffer von Joker Kevin Strominski zum 3:0 Endstand (90.+2), den sich das Team von Trainer Peter Roggensack, in dem es keinen Ausfall gab, redlich verdient hatte.
„Mund abputzen und weitermachen“, meinte ein enttäuschter Trainer Yorck Maennich nach dem Spiel und zog das einzig Positive aus der empfindlichen Klatsche daraus, „dass man aus so einer Niederlage nur lernen kann“.
hvp