Testspiel: Moreira-Team beweist große Moral


Eine großartige Moral bewies am Sonntag das neu formierte Team des TSV Uetersen (B-Kreisklasse 6) im Testspiel beim FC Union Tornesch II (Kreisliga 8): Die Rosenstädter lagen zur Pause bereits mit 0:3 zurück, erreichten dann aber noch ein 3:3-Unentschieden. „Und wir hätten sogar noch gewinnen können“, betonte TSV-Team-Manager Uwe Brill, der das Remis „hochverdient“ nannte. Auch Dirk Augustin, Betreuer der FCU-Reserve, sprach von „einem verdienten 3:3 in einem schönen Derby“, in dem beide Mannschaften zudem noch Chancen für weitere Treffer besaßen.

Auf dem Kunstrasenplatz im „Torneum“ hatten die Hausherren zunächst klare Vorteile. Nach einem Foul an Patrick Stahnke verwandelte Sebastian Rose den fälligen Elfmeter zum 1:0 (13.). In der Folge vergaben die Tornescher einige gute Gelegenheiten, ehe TSV-Akteur Rajmond Veliqi einen Eckstoß von Patrick Popko zum 2:0 ins eigene Netz köpfte (38.). „Er ist vorher geschubst worden“, nahm Brill seinen Spieler in Schutz. Den 3:0-Pausenstand stellte Atalay Karul her: Nach einer Rose-Flanke schoss die Leihgabe der Alten Herren des FCU ins lange Eck ein (41.). Im zweiten Durchgang kämpften sich die Rosenstädter aber in die Partie zurück: Nach einer Ecke und starker Vorarbeit von Tobias Brandt, der bis zum Dezember 2016 noch für die Ersten Tornescher Herren in der Landesliga Hammonia stürmte, gelang TSV-Spielertrainer Pablo Moreira per Direktabnahme das 3:1 (50.). Dann verwirkte Karul an Mohamed Abdul-Rahman einen Foulelfmeter, den erneut Moreira zum 3:2 verwandelte (67.). Die Aufholjagd der Gäste krönte schließlich Tim Clauser, der einen verunglückten Abschlag von FCU-Keeper Tim Fröhlich zum 3:3 nutzte (74.).

Die Hausherren beendeten die Partie in Unterzahl, weil Andre Kanwischer umknickte und verletzt passen (80.). „Immerhin ist nichts gebrochen ‒ wahrscheinlich ist es eine Verletzung mit den Bändern“, erklärte FCU-Coach Eugen Knoll nach einer ersten ärztlichen Untersuchung. Während Brill seinen Uetersenern „eine geschlossen gute Leistung“ attestierte, sprach Knoll von „einem durchwachsenen Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten“, wobei er den zweiten Durchgang „katastrophal“ nannte.

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