(Foto-Credit: Johannes Speckner)
Einen regelmäßigen Austausch von Unparteiischen pflegen der Bezirksschiedsrichter-Ausschuss Alster und Schleswig-Holsteins Kreisfußball-Verband Westküste. Am Freitagabend war es wieder soweit: Referee Dennis Martens (vom SV Hemmingstedt) leitete, assistiert von Dorian Heitmann (TSV Büsum) und Jannik Romahn (Hemmingstedt), die Bezirksliga-West-Partie des SC Egenbüttel gegen den SV Lurup. Dass er dafür höhere Fahrgelder bezahlen musste, nahm Dirk Förster, Schiedsrichter-Obmann und Geschäftsführer des SCE, gerne in Kauf: „Für die Referees ist es schön, mal einen anderen Platz und andere Mannschaften kennenzulernen – und im Gegenzug freuen sich die Spieler auch, wenn sie mal andere Gesichter an der Pfeife beziehungsweise an der Linie sehen.“
Gleich zwei neue Erfahrungen machte SVL-Interimscoach Florian Gossow, der nach zuvor zwei Zu-Null-Siegen (1:0 beim SSV Rantzau II und 2:0 gegen den VfL Pinneberg) nicht nur das erste Gegentor hinnehmen, sondern sich am Ende auch mit einem 1:1-Unentschieden begnügen musste. Damit konnten sich die Luruper aber noch glücklich schätzen, denn zur Pause hätten sie auch leicht höher als nur mit 0:1 in Rückstand liegen können. Doch erst jagte SCE-Akteur Jonas Karkow den Ball aus 20 Metern an die Latte und Kevin Nehls konnte den Abpraller nicht versenken (35. Minute). Und nur sieben Zeigerumdrehungen später tat es ihm Marc Böttcher aus 25 Metern Entfernung gleich, wobei SVL-Keeper Masahiro Niimi zusätzlich Glück hatte, dass er den Abpraller mit seinem Rücken nicht in das eigene Netz, sondern knapp neben den rechten Pfosten ins Tor-Aus lenkte.
In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit gingen die Hausherren dann aber in Führung: Nehls setzte sich rechts an der Grundlinie energisch durch gegen Can Cinar durch und fand mit einem klugen Rückpass Karkow, der von der Strafraumgrenze aus vor Fatjon Beka satt abzog – 1:0 (45.+1). Dieses Tor feierten die Egenbütteler auch nach dem Pausenpfiff von Martens noch energisch, schließlich hatten sie ihre vorherigen vier Partien allesamt verloren. Doch zum Befreiungsschlag in Form des dritten Saisonsieges sollte es für die Elf von SCE-Coach Jörg Repenning nicht reichen: Beka, der in seiner Jugend beim SC Victoria Hamburg ausgebildet worden war, egalisierte zum 1:1-Endstand (77.). Damit bleiben die Luruper, bei denen der erfahrene und ballsichere Jeton Arifi angeschlagen nur auf der Bank saß, gleichauf mit den Egenbüttelern bei acht Punkten.
(Johannes Speckner)
