B-Kreisklasse 5: Frank feiert Aufstieg im ersten Jahr


Eigentlich sollen am letzten Spieltag alle Partien einer Liga zeitgleich stattfinden. In der B-Kreisklasse 5 war dies nicht möglich: Der SC Cosmos Wedel III konnte den TSV Holm am Sonntag erst um 15 Uhr empfangen. „Somit wussten wir, dass wir noch einen Punkt benötigen, um Tabellen-Vierter zu bleiben“, sagte TSV-Trainer Arne Frank angesichts der Tatsache, dass der Niendorfer TSV VII, der einzige verbliebene Rivale der Holmer im Kampf um den vierten Rang, den letzten sicheren Aufstiegsplatz, im 13-Uhr-Spiel einen 5:3-Sieg gegen den Tangstedter TSV II gefeiert hatte. Am Ende sorgten die Holmer für klare Verhältnisse und machten mit einem 3:0-Sieg den vierten Platz im Abschlussklassement hinter dem Meister SC Teutonia 10 III, dem Tabellen-Zweiten Tangstedt II und dem Rang-Dritten SV Hörnerkirchen II sowie den sicheren Aufstieg in die A-Kreisklasse perfekt.

Als der Ball auf dem Kunstrasenplatz an der Schulauer Straße rollte, ging es für Frank und mehrere TSV-Spieler, die einst ebenfalls für die „Cosmonauten“ aktiv waren, auch um eine Revanche für die 1:2-Heimpleite, die sie am 5. November 2017 im Hinspiel erlitten hatten (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). „Vom Spielerischen her war es aber erneut ein sehr dürftiger Auftritt von uns“, so Frank, der zudem einräumte, dass die Wedeler „in der ersten Halbzeit phasenweise Vorteile besessen“ hätten. Allerdings konnten sich die Hausherren vor der Pause keine klare Torchance herausspielen. Auf der Gegenseite wurde der Holmer Kenny Gugisch nach einem Sololauf im Wedeler Strafraum umgegrätscht, was Schiedsrichter Lütfü Dagci (vom SC Hansa 11) mit einem Elfmeter ahndete. Der eigentliche Schütze Philip Zink verzichtete und entschied, dass Marvin Grau schießen solle. Grau tat, was ihm sein Kapitän befahl, und verwandelte ‒ allerdings mit einer gehörigen Portion Glück ‒ mittig unter Cosmos-Keeper Björn-Olov Feeken hindurch zum 0:1 (43. Minute).

Nach dem Seitenwechsel drängten die Hausherren auf den Ausgleich und hatten auch drei gute Chancen zum 1:1, bei denen sie aber zweimal vorbei köpften und einmal an TSV-Torwart Niklas Gibb scheiterten. Dagegen kamen die Gäste nun vor allem über Einzelaktionen zum Zug und Frank war froh, dass sich seine Schützlinge unbeschadet in die Trinkpause, die nach 66 Minuten durchgeführt wurde, retteten: „Aufgrund der extremen Hitze hingen einige unserer Spieler förmlich in den Seilen“, wählte Frank einen Quervergleich zum Boxen. Nehmerqualitäten bewies in der Folge vor allem Safiullah Mohammadi, der bei einem sagenhaften Sololauf von der Mittellinie bis zur Grundlinie mehrere Wedeler aussteigen ließ und dann zum kurzen Pfosten zurückpasste, wo Zink die Situation erkannte und zum 0:2 einschoss (81.). Und nur eine Minute später passte Kenny Gugisch zu Zink, der gegen seinen Ex-Klub zum 0:3-Endstand erhöhte.

„Wir haben uns in einer wahren Hitzeschlacht viele Fehler geleistet ‒ aber dank unserer Geschlossenheit waren immer mehrere Spieler da, um diese Patzer wieder auszubügeln“, so Frank, der den Sieg „am Ende verdient“ nannte. Aus einer guten Team-Leistung hob er Zink noch hervor. Dass seine Elf „einige Probleme“ gehabt habe, führte Frank neben der Stärke der Cosmos-Dritten („Sie hat eine noch bessere Leistung als im Hinspiel gezeigt!“) auch auf die Beschaffenheit des Platzes zurück: „Wir spielen gerne raumübergreifend und schnell nach vorne, was auf dem kleinen Geläuf aber quasi unmöglich ist.“ Dazu, dass ihm mit dem TSV-Team auf Anhieb der Aufstieg gelang, sagte der 48-Jährige: „Wir dürfen nicht vergessen, wo wir hergekommen sind!“ Zur Erinnerung: In der vergangenen Saison hatte der TSV Holm keine Liga-Mannschaft melden können und Frank hatte die jetzige Mannschaft erst vor Jahresfrist zusammengestellt. „Umso bemerkenswerter ist es, dass uns nun auf Anhieb der Aufstieg gelungen ist ‒ denn das war so keinesfalls zu erwarten“, betonte Frank.

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