Den bisher schon arg gebeutelten Kickern des USC Paloma gelang es gegen den SC Victoria in ihrem letzten Ligaspiel vor der anstehenden Winterpause nicht, selbige mit einem Erfolgserlebnis zu beginnen. Nach der 1:4 Niederlage bleibt es für das Team von Trainer Olufemi Smith bei der mageren Ausbeute von acht Zählern und dem Überwintern auf dem vorletzten Tabellenplatz.
Bereits nach sechs Minuten verstoben alle guten Vorsätze bei den Gastgebern, denn da lag man schon mit 0:2 im Hintertreffen. Dafür gesorgt hatte Victorias Spitze Marcel Rodriguez, der zweimal, schön aus der Tiefe in Szene gesetzt, mit Hebern über den chancenlosen Keeper Sebastian Voß hinweg in die Maschen traf (3./6.).
Mit der sicheren Führung im Rücken schalteten die Favoriten von der Hoheluft deutlich runter und ließen den USC Paloma das Spiel machen, der zunächst durch Matteo Evers aussichtsreich nur haarscharf an Torwart Tobias Grubba scheiterte (10.) und dann einen heftig geforderten Elfmeter nach hartem Einsatz von Rinik Carollus gegen Denny Schiemann von Referee Ralph Vollmers nicht zugesprochen bekam (14.). Es bleibt hypothetisch, was passiert wäre, wenn anders entschieden worden wäre und der Underdog hätte verkürzen können.
Deutlich war lediglich, dass die Gäste nur noch wenig für die Offensive taten. Einzig Rodriguez war es, dem vor der Pause nach 24 Minuten fast ein Hattrick gelungen wäre, aber rechts im Sechzehner an Torwart Voß hängenblieb. Im Gegenzug versiebte Schiemann frei aus 15 Metern mit einem Abschluss weit über den Kasten eine weitere Chance, sein Team wieder ins Spiel zu bringen, dem es sicherlich nicht an gutem Willen fehlte, aber die sich bietenden Gelegenheiten einfach zu fahrlässig vergab. Solche hatten noch Rihards Depers, der am langen Pfosten vorbeischoss (31.) und auch Mladen Tunjic mit einem Kopfball, der sein Ziel aber klar verfehlte (38.).
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit baute Paloma einen gewissen Druck auf, ohne dabei aber gegen die nicht immer sattelfeste Abwehr des SC Victoria Zählbares zu erreichen. Nach 64 Minuten zeigten die Gäste dann ihre Effektivität vor dem gegnerischen Kasten, als Torben Wacker nach Vorarbeit von Marius Ebbers mit der vierten Torchance des Spiels auf 3:0 erhöhte und damit das Spiel endgültig für sein Team entschied.
Das 1:3 durch Ahmed Osmanov nach 85 Minuten ließ bei den Hausherren keine große Begeisterung mehr aufkommen. Kurz vor Spielende war es Marius Ebbers vorbehalten für den Endstand in einer wenig prickelnden Partie zu sorgen.
Victorias Trainer Lutz Göttling äußerte nach dem Spiel seine Zufriedenheit über den klar verdienten Sieg an sich, konnte aber auch seinen Unmut über „viel Leerlauf und auch mangelnde Laufbereitschaft“ seiner Mannschaft nicht verhehlen.
Paloma-Trainer Olufemi Smith hatte, so seine Worte „einen weiteren Rückschlag erlebt“. Weiter machte er klar, dass man „bisher weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben“ sei. Nun gelte es nach der Winterpause die Mission Nichtabstieg „mit freien Köpfen wieder anzugehen“.
hvp
