
Nur mit einem Sieg am letzten Spieltag gegen den bereits feststehenden Meister und Aufsteiger, den VfL Osnabrück, bei einer gleichzeitigen Niederlage des Rahlstedter SC bei den A-Junioren von Eintracht Norderstedt hätte der SC Condor den ersten Abstiegsplatz an die Rahlstedter Konkurrenz weitergeben können. Doch daraus wurde letztlich nichts, da Rahlstedt mit 4:1 gewann und man selber über ein schmeichelhaftes 1:1 gegen Osnabrück nicht hinauskam.
Vor der Partie auf dem Kunstrasenplatz am Berner Heerweg nahm der Staffelleiter der Regionalliga Nord die Ehrung für die Osnabrücker A-Junioren vor, die bereits nach dem vergangenen Spieltag als Meister und Aufsteiger in die Bundesliga feststanden.
In der ersten Halbzeit beschränkten sich die Gäste auf Spielkontrolle und sahen sich dabei nur zwei kitzligen Situationen gegenüber. Da war zum einen ein Freistoß aus 25 Metern durch Sandro Greff, den Osnabrücks Keeper Benjamin Grismann aus dem bedrohten Eck zur Ecke klären konnte und zum anderen ein Schuss von Mete Sahin aus kurzer Distanz nach eben diesem Eckball, den Torwart Grismann aber zu entschärfen wusste (13.). Für die Gäste vergab Ilijan Ridic nach einem flüssig vorgetragenen Konter über die rechte Seite die beste Chance zur Führung, als er aus kurzer Distanz am Keeper des SC Condor scheiterte (44.).
Zur Halbzeit hatte sich dann herumgesprochen, dass Rahlstedt zur Pause bereits mit 4:0 bei Eintracht Norderstedt in Führung lag und so auch mit einem Sieg des SC Condor nicht mehr einzuholen wären. Diese Information schien die Hausherren, die im ersten Abschnitt noch sehr engagiert zu Werke gegangen waren, erheblich zu lähmen. Vielleicht war es aber auch die deutliche Leistungssteigerung in Halbzeit zwei des VfL Osnabrück, der sich nicht nachsagen wollte, hier irgendetwas abzuschenken, denn die zweiten 45 Minuten gerieten mehr oder minder zu Einbahnstraßen-Fußball in Richtung des Tores des SC Condor.
Dennoch ergab sich nach 53 Minuten die Chance zur Führung der Hausherren, doch Leotrim Istrefi, von Mete Sahir in Szene gesetzt, blieb aus fünf Metern an Keeper Grismann hängen.
Danach spielte nur noch der VfL Osnabrück, erzeugte immensen Druck, blieb aber immer wieder am Abwehrbollwerk der Hausherren hängen. Marius Mause setzte freistehend einen Kopfball am langen Eck vorbei (57.) und Ilijan Ridic blieb nach einer Klasse-Flanke von links aus wenigen Metern per Direktabnahme an der Latte hängen (72.). Nachdem Condors Innenverteidiger Jan Collet in bravouröser Manier eine Osnabrücker Konter unterbunden hatte (82.) war es dann aber soweit. Jonas Burk sorgte mit seinem 17. Saisontreffer für die überfällige Führung der Gäste (87.). Nur eine Minute danach zeigte sich dann Schiedsrichter Florian Schwarze in Geberlaune, als er auf Handelfmeter für die Hausherren entschied. Osnabrücks Innenverteidiger Oliver Winkler hatte den Ball im Sechzehner aus zwei Metern an den Rücken bekommen.
Condors Olgun Kurnaz war‘s egal und versenkte den Strafstoß zum äußerst schmeichelhaften 1:1 Endstand.
Den mitgereisten Osnabrücker Fans konnte dies die Stimmung nicht trüben. Nach dem Schlusspfiff feierten sie ihr Team um Trainer Daniel Thioune ausgelassen.
Für den SC Condor bleibt die Hoffnung, die Klasse doch noch zu halten. Dies wäre der Fall, sollte sich der zweite der Regionalliga Nord, der JFV Nordwest, in den beiden anstehenden Relegationsspielen gegen den Nord/Ost-Zweiten, den 1. FC Union Berlin durchsetzen und so auch noch den Sprung in die Bundesliga schaffen.
hvp