Zwei der fünf klassenhöchsten Fußball-Mannschaften Hamburgs duellieren sich am Mittwoch, 20. November: Um 20.15 Uhr wird im Stadion Hoheluft das Regionalliga-Derby zwischen dem FC Teutonia 05 und dem FC St. Pauli II nachgeholt, das am 4. September wegen eines Gewitters nicht angepfiffen worden war.
Die Teutonia-Verantwortlichen wiesen darauf hin, dass bereits erworbene Eintrittskarten ihre Gültigkeit behalten und am Mittwochabend an der Tageskasse weitere Tickets erworben werden können. St. Paulis Trainer Benny Hoose erklärte auf der Internet-Seite seines Vereins: "Mit Teutonia erwartet uns ein individuell sehr stark besetztes Team. Sie sind sehr robust, können schnell umschalten und haben eine hohe individuelle Qualität in der vorderen Reihe. Auch in der Verteidigung sind sie einfach sehr gut aufgestellt. Für uns wird es darum gehen geduldig, scharf und präzise im eigenen Ballbesitz zu sein und ihre Konter gut abzusichern. Unser Ziel ist eine gute Leistung und ein ambitionierter Auftritt. Wir können zeigen, dass wir besser sind."
Klar ist, dass es für beide Teams um sehr viel geht, nämlich um wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt: Aktuell haben sowohl die Teutonen (14. Platz) als auch die St. Paulianer (Zwölfter) nur einen Zähler Vorsprung auf den FC Eintracht Norderstedt, der als Drittletzter den ersten Regelabstiegsplatz belegt. Aber: Im für die Regionalliga Nord schlechtesten Fall, dass nämlich ihr Meister im Sommer in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga scheitert sowie im Gegenzug der VfL Osnabrück und Hannover 96 II aus der 3. Liga absteigen, würde sich die Anzahl der Absteiger aus der Regional- in die Oberliga auf fünf erhöhen. Und aktuell belegen sowohl die 96-Reserve als auch die Osnabrücker einen Abstiegsplatz.
Nach einem zwischenzeitlichen "Hoch" - drei Siege in Folge in der ersten Oktober-Hälfte - holten die Teutonen aus ihren jüngsten vier Auftritten nur noch einen Zähler. Zuletzt setzte es am Sonntag eine 1:4-Heimpleite gegen den VfB Oldenburg. Vor 872 Zuschauern war der zwischenzeitliche 1:1-Ausgleich von Christian Stark (39. Minute) zu wenig. Die U23 der Kiezkicker hatte am vergangenen Wochenende spielfrei, weil ihr Auftritt beim VfB Lübeck wegen Sicherheitsbedenken auf Sonnabend, 14. Dezember verlegt wurde. In den vorherigen fünf Runden gab es für Hooses Elf drei Unentschieden und zwei Niederlagen. Kurios: Der letzte Sieg gelang sowohl den Teutonen (4:1 bei Eintracht Norderstedt) als auch den St. Paulianern (4:0 bei Holstein Kiel II) am 13. Oktober auf schleswig-holsteinischem Boden.
Ebenfalls lustig: Schon in 18 Tagen, nämlich am Sonntag, 8. Dezember um 14 Uhr, soll im Norderstedter Edmund-Plambeck-Stadion das Rückspiel zwischen St. Pauli II und dem Team von der Kreuzkirche steigen. In der vergangenen Saison endeten beide Nachbarschaftsduelle mit einem Unentschieden (1:1 in Norderstedt am 22. November 2023 und 3:3 an der Hoheluft am 14. April). In der Serie 2022/2023 hatten die Kiezkicker beide Partien gegen die damals noch unter Profibedingungen trainierenden Teutonen gewonnen (2:0 daheim sowie 1:0 auswärts). Den letzten Sieg der Ottensener gegen die Braun-Weißen gab es vor über drei Jahren: Am 7. November 2021 hieß es noch unter Trainer Dietmar Hirsch 4:0 durch Tore von Gianluca Przondziono (zwei), Marcel Andrijanic und Mats Facklam, die inzwischen allesamt andernorts kicken.
(Johannes Speckner)