Oberliga: Interimstrainer Dennis von Bastian im Interview

Dennis von Bastian (rechts), hier noch als Spieler beim Torjubel mit Patrick Hoppe, möchte auch als Interimstrainer mit dem SV Rugenbergen so viele Erfolgserlebnisse wie möglich haben.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Wenn der SV Rugenbergen am Freitag, 30. September zum Oberliga-Kellerkick beim HEBC gastiert, fehlt Dennis von Bastian. Erst am Montag, 3. Oktober im Lotto-Pokal-Viertrunden-Spiel beim West-Bezirksligisten Heidgrabener SV gibt der 35-Jährige sein Debüt als Interimstrainer der Bönningstedter, bei denen er zusammen mit Dennis Schultz (39) übergangsweise auf den am Montag seines Amtes entbundenen Michael Fischer (54) folgt. Am Freitagmittag nahm sich Dennis von Bastian, der das SVR-Trikot als Spieler im Sommer 2020 ausgezogen hatte und seither für die Alten Herren des Hamburger SV kickt, Zeit für ein Interview mit SportNord.

SportNord: Wie kam es zu Ihrem Engagement als Interimstrainer?
Dennis von Bastian: „Am Montag hat Andreas Lätsch (Anmerkung der Redaktion: Vorstandsvorsitzender des SV Rugenbergen) mich angerufen und um Hilfe gebeten. Da ich elf Jahre für den Verein aktiv und ihm auch danach noch freundschaftlich verbunden war beziehungsweise es bis heute bin, habe ich sofort zugesagt. Eine Übergangslösung zu wählen, war erst einmal naheliegend, damit der Vorstand Zeit gewinnt, um den richtigen, neuen Cheftrainer zu finden.“

SportNord: Passt es zwischen Ihnen und Dennis Schultz?
Von Bastian: „Definitiv! Wir haben sieben Jahre lang zusammengespielt und anschließend hat er als Torwart-Trainer fungiert, während ich noch auf dem Platz stand. Wir verstehen uns auch privat gut und werden jetzt, nachdem wir um Hilfe gebeten worden sind, versuchen, mit der Mannschaft so viele Punkte wie möglich zu holen.“

SportNord: Wie sind Ihre ersten Übungseinheiten mit der Mannschaft verlaufen?
Von Bastian: „Am Dienstagabend standen wir leider vor dem Problem, dass die Plätze noch gesperrt waren (Anmerkung der Redaktion: Weil die Plätze im Werner-Bornholdt-Sportzentrum durch die Regenfälle aufgeweicht waren, war am vergangenen Sonnabend auch das für Sonntag geplante Oberliga-Spiel gegen den FC Süderelbe abgesagt worden). Insofern hatte ich einen blöden Einstand, denn wir konnten nur laufen gehen. Ich bin die vier, fünf Kilometer mitgejoggt und habe festgestellt, dass die Stimmung bei den Spielern selbst beim Laufen sehr gut war – es wurde viel gelacht und die Jungs sind definitiv fit. Am Donnerstagabend durften wir dann auf den Platz. Wir haben versucht, die Köpfe freizubekommen: Es wurde nicht viel geredet, sondern die Jungs sollten einfach den Ball an ihren Füßen spüren, um Spaß reinzubekommen.“

SportNord: Könnte es sein, dass aus der Interims- eine Dauerlösung wird?
Von Bastian: „Was meine Person angeht definitiv nicht. Ich bin nicht der Typ beziehungsweise noch nicht soweit, um als Trainer eine Mannschaft zu betreuen. Deshalb stehe ich nur übergangsweise zur Verfügung. Dennis Schultz und mir wurde aber von Andreas Lätsch auch zugesichert, dass der Vorstand im Hintergrund daran arbeitet, einen neuen Mann zu finden.“

SportNord: Wie wichtig ist die bereits am Freitag, 30. September anstehende Partie beim HEBC? Im Falle einer Niederlage könnte der Rückstand auf das rettende Ufer schlimmstenfalls – wenn nämlich der Hamburger SV III und der FC Union Tornesch ebenfalls gewinnen – bereits auf elf Punkte anwachsen ...
Von Bastian: „In unserer Situation ist jedes Spiel wichtig, aber wir dürfen auch nicht verkrampfen. Höchste Priorität hat es, dass die Jungs bei allem Ernst der tabellarischen Lage Spaß am Fußballspielen haben. Und natürlich hoffen wir, dass uns schnell die Wende zum Guten gelingt.“

Interview: Johannes Speckner

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