Kreisklasse 1: Plüschau ist der zweite Jubilar


In einer Saison hundert Tore zu schießen, ist für Fußball-Mannschaften schon etwas Besonderes. Das hundertste Saisontor gleich zweimal zu erzielen, setzt dem noch die Krone auf. Dieses Kunststück gelang am Ostermontag dem Hetlinger MTV. Möglich machte dies der Rückzug des Voßlocher SV aus der Kreisklasse 1 (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Weil dadurch das 4:4-Unentschieden des HMTV gegen Voßloch gestrichen wurde, standen die Hetlinger wieder bei 99 Saisontreffern, nachdem das 5:0 von Finn Lüneburg beim 8:0-Kantersieg gegen den TSV Heist II eigentlich schon ihr hundertstes Saisontor gewesen war (SportNord berichtete). Klar war also: Wer gegen Heidgraben II das erste HMTV-Tor schießt, ist der zweite Hetlinger Tor-Jubilar ... Und bereits in der siebten Minute war es soweit: Jesse Plüschau köpfte einen Eckstoß von Lüneburg zum 1:0 ein.

„Dass eine Mannschaft in einer Spielzeit gleich zweimal ihr hundertstes Saisontor schießt, wird es so schnell nicht wieder geben“, lachte HMTV-Trainer Jonas Hübner. Es war aber nicht dieser möglicherweise geschichtsträchtige Moment, sondern die Tatsache, dass sein Team die Heidgrabener mit 4:0 geschlagen hatte, die Hübner „mit großer Erleichterung“ zur Kenntnis nahm. In Erinnerung an das 0:0 im Hinspiel lobte Hübner die Heidgrabener als „sehr defensivstark“ und betonte: „Wenn wir in der ersten Halbzeit nicht getroffen hätten, wären wir immer nervöser geworden und es hätte eng werden können ...“ Nach Plüschaus Jubiläumstreffer spielten die Hausherren aber befreit auf und abermals nach einer Ecke von Lüneburg, der im Sommer zum Hamburger Oberligisten VfL Pinneberg wechselt, bauten sie ihre Führung aus: Ein Kopfball von Timo Protz wurde noch abgewehrt, aber Dominik Zink schob den Abpraller zum 2:0 ein (20.).

Die Heidgrabener wehrten sich nach Kräften: „Wir haben gut verteidigt, aber die Hetlinger waren eine Klasse besser“, urteilte Benjamin Köhnke. Der Coach der HSV-Reserve empfand es allerdings als „ärgerlich, dass die Hetlinger dreimal nach Standardsituationen trafen und einmal durch einen abgefälschten Schuss“. Die letztgenannte Szene ereignete sich in der 66. Minute, als ein Schuss von Philipp Drews wohl links ins Seiten-Aus gegangen wäre, Gäste-Verteidiger Klaas Böke den Ball aber mit seinem Kopf so abfälschte, dass er rechts im Winkel einschlug. Diesem 3:0 ließ Julian Moldenhauer noch das 4:0 folgen, als er abermals nach einer Ecke aus 16 Metern flach einschoss (85.). Zahlreiche weitere gute Gelegenheiten, vor allem nach schnellen Angriffen, ließen die Hetlinger verstreichen. „Wir haben gut gespielt, aber kein Zielwasser gehabt“, gab Hübner zu. Köhnke, der dem kampfstarken Christian Hein ein Sonderlob aussprach, urteilte: „Am Ende war das Ergebnis auch in der Höhe in Ordnung!“

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