(Foto-Credit: Johannes Speckner)
„Wir könnten alle Autos an den Spielfeldrand stellen und den Platz mit den Scheinwerfern erhellen.“ Dieser – natürlich nicht ganz ernst gemeinte – Vorschlag von Schiedsrichter-Assistent Markus von Glischinski (SC Eilbek) ließ sich ebenso wenig in die Tat umsetzen wie ein Umzug auf den benachbarten Kunstrasenplatz, wo der SC Pinneberg (Kreisklasse 12) seine Übungseinheit gerade beendet hatte. Deshalb und weil das Flutlicht auf der Kampfbahn B um Punkt 21 Uhr ausgeschaltet wurde, musste die Partie zwischen dem VfL Pinneberg und dem FC Union Tornesch II am Dienstagabend abgebrochen werden.
„Das ist richtig ärgerlich“, klagte VfL-Trainer Martin Düsing, dessen Elf zum Zeitpunkt des Spielabbruchs mit 2:0 führte. Tyler-Miguel Brose (6. Minute) und Yannick Rentzow (12.) hatten die Hausherren schon früh getroffen. In der zweiten Halbzeit drängten die Gäste auf den Anschlusstreffer, der ihnen aber trotz einiger guter Chancen nicht gelang, bis in der 73. Minute das Licht ausging. „Das lag wohl an einer Zeitschaltuhr“, so die einhellige Meinung der Zuschauer, die sich „nicht vorstellen konnten, dass ausgerechnet um 21 Uhr eine Sicherung herausspringt“.
Düsing rief natürlich sofort beim zuständigen Platzwart der städtischen Sportanlage an. „Er hat gesagt, er würde auf seinem Sofa sitzen, habe schon ein Bier getrunken und sei nicht dazu bereit, zu einem so späten Zeitpunkt noch einmal zur Anlage zu kommen“, berichtete Düsing. Auch VfL-Team-Manager DIrk Schulze hatte mit seinem Anruf beim Platzwart keinen Erfolg. Kurios: Weil das Flutlicht eigentlich um 22 Uhr abgeschaltet wird, hatten die VfL-Verantwortlichen für die Partie extra 19.30 Uhr als Anstoßzeit gewählt. „20 Uhr erschien uns zu knapp, falls es Unterbrechungen und eine längere Nachspielzeit gibt“, so Düsing.
Im Gespräch mit seinem Trainerpartner Mario Schacht und Torwart-Trainer Christopher Knapp konnte Düsing sich die Abschaltung des Flutlichts bereits um 21 Uhr „nur damit erklären, dass bei der Zeitschaltuhr keine Umstellung von der Sommer- auf die Winterzeit erfolgte“. Dies sei „umso ärgerlicher, weil der Spieltermin natürlich intern klar kommuniziert wurde“, versicherte der Coach. Es ist davon auszugehen, dass der Hamburger Fußball-Verband die Partie des achten Spieltages der Bezirksliga 1 neu ansetzten wird.
(Johannes Speckner)