(Foto-Credit: Johannes Speckner)
Als Vorsitzuender des Klub Kosova hatte sich Arton Mazrekaj bereits am Montag bei SportNord geäußert zu der Schlägerei, die es am Sonntag im Anschluss an das Kreisliga-Derby der Kosova-Reserve gegen den FC Veddel United gegeben hatte. Am Dienstag veröffentlichten die Kosova-Verantwortlichen nun eine Stellungnahme, in der sie United-Torwart Kamel M. als Verursacher der körperlichen Auseinandersetzung benannten.
Hier der Wortlaut der Stellungnahme:
„Öffentliche Stellungnahme des Klub Kosova Hamburg 1977 e.V.
Zu den Vorfällen am vergangenen Sonntag nach dem Spiel zwischen Veddel United und Klub Kosova II nehmen wir wie folgt klar und eindeutig Stellung:
Der Klub Kosova Hamburg verurteilt jede Form von Gewalt – auf, neben und außerhalb des Platzes – ausdrücklich und ohne Einschränkung. Seit 1977 steht unser Verein auf der Veddel für Fairness, Dialog, Gemeinschaft und Respekt – im Hamburger Süden wie darüber hinaus.
Da beide Vereine dieselbe Sportanlage nutzen und seit Jahrzehnten ohne vergleichbare Vorfälle gemeinsam Fußball spielen, werden wir den Zwischenfall gemeinsam sachlich und transparent aufarbeiten.
Zur Richtigstellung des Ablaufs:
1. Das Derby war ein hart geführtes, aber in großen Teilen faires Spiel mit einem hart erkämpften 4:4.
2. Der Vorfall ereignete sich ca. 15 Minuten nach Spielende, nachdem Veddel United mit den eigenen Fans auf dem Platz gefeiert hatte und unser Team die Tore auf dem Platz bereits eingeräumt hatte.
3. Der Zwischenfall fand vor den Kabinen am Treppenaufgang statt. Niemand hat auf jemanden „gewartet“. Ausgangspunkt war eine verbale Auseinandersetzung zwischen zwei Personen. Danach ging der Torwart von Veddel United mit einem Faustschlag auf eine Person los. Dadurch entwickelte sich eine körperliche Auseinandersetzung, an der ca. acht bis zehn Personen beteiligt waren. Zwei Personen wurden verletzt – ohne schwerwiegende Folgen.
4. Ordner unseres Vereins sowie Zuschauer beider Lager haben sofort eingegriffen und die Situation mit Erfolg beruhigt.
5. Die Polizei traf ein, trennte die Gruppen an zwei verschiedenen Ausgängen, ohne Gewalt anwenden zu müssen. Alle Zuschauer und Fans folgten den Anweisungen vollständig.
6. Wir verurteilen die aufgebauschte, teilweise falsche Berichterstattung in diversen Medien sowie die rassistischen Kommentare in sozialen Netzwerken auf da Schärfste.
Klub Kosova Hamburg – mit seiner 1. Mannschaft (Landesliga) und der 2. Mannschaft (Kreisliga) sowie unseren Jugendmannschaften – steht seit 1977 in Hamburg für Fairness, Kooperation und Integrationsarbeit. Rassismus, Gewalt und Hass haben in unserem Verein keinen Platz.
Wir werden diesen Vorfall gemeinsam mit allen Beteiligten und mit den zuständigen Stellen sachlich aufarbeiten – damit auch weiterhin auf der Veddel der Fußball im Mittelpunkt steht.“
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(Johannes Speckner)