Oberliga: Fünferpack am Freitagabend


Durch die Länderspiel-Pause, die die Erste und Zweite Bundesliga sowie die Dritte Liga am ersten September-Wochenende einlegen, rückt der Amateur-Bereich vielleicht auch in den Fokus einiger Fußball-Freunde, die sich ansonsten nur für den Profi-Sport interessieren. In der Oberliga Hamburg finden am Freitag, 1. September zum Auftakt des sechsten Spieltages jedenfalls einige Partien statt, denen es weder an gutem Klang noch an der nötigen Brisanz fehlt.

Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei vor allem das „Traditions-Duell“ zwischen dem HSV Barmbek-Uhlenhorst (neunter Platz, sieben Punkte) und dem Wandsbeker TSV Concordia, der als Titelanwärter in die neue Serie startete, zurzeit mit nur vier Zählern aber als Drittletzter den ersten Abstiegsplatz innehat. Ab 19.30 Uhr rollt im Stadion an der Dieselstraße der Ball. Zuletzt hatte „Cordi“ drei Heimspiele in Folge, holte dabei aber nur einen einzigen Punkt ‒ jüngst setzte es am vergangenen Sonntag eine 1:2-Pleite gegen den SC Condor. Nun hofft Concordias Coach Florian Gossow, dass im zweiten Auswärtsspiel der zweite Saisonsieg gelingt ‒ der bisher einzige Auftritt in der Fremde war am 6. August beim Wedeler TSV klar mit 1:4 verloren gegangen. Die Barmbeker verloren ihre beiden bisherigen Heim-Aufgaben (1:5 gegen den FC Teutonia 05 und vor zwei Wochen 0:1 gegen den Niendorfer TSV), holten aber dafür aus ihren drei Auswärtspartien passable sieben Punkte. Zuletzt triumphierte das Team von BU-Trainer Frank Pieper-von Valtier am vergangenen Sonnabend mit 4:1 beim SV Curslack-Neuengamme. Die jüngsten drei Duelle mit BU gewann „Cordi“ allesamt, zuletzt am 28. April 2017 an der Dieselstraße mit 2:0.

Die TuS Dassendorf, die als einziger der 18 Oberligisten nach fünf Runden noch verlustpunktfrei ist und mit 15 Zählern das Klassement anführt, greift ebenfalls schon am Freitagabend ins Geschehen ein und gastiert ab 19.30 Uhr beim TuS Osdorf (13. Platz, fünf Punkte). Dem großen Zuschauerinteresse und der hervorragenden Atmosphäre, die am Blomkamp unbestritten herrscht, zum Trotz, verloren die Osdorfer ihre bisherigen beiden Heimspiele (2:4 gegen den SV Curslack-Neuengamme und vor zwei Wochen 0:1 gegen den TSV Buchholz 08). Im nun anstehenden „TuS-Duell“ ist das Team des Osdorfer Trainers Piet Wiehle, das zuletzt am vergangenen Sonntag ein 2:2-Unentschieden beim Wedeler TSV erreichte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), natürlich der klare Außenseiter. Aber: Fast auf den Tag genau vor einem Jahr, nämlich am 2. September 2016, hatten die Osdorfer daheim ein 1:1-Unentschieden gegen den Serienmeister erreicht ‒ und am 4. März das Rückspiel in Dassendorf sogar mit 1:0 gewonnen ...

Zum dritten 19.30-Uhr-Spiel empfängt der SC Condor (15. Platz, vier Punkte) am Berner Heerweg den TSV Buchholz 08 (14. Rang mit ebenfalls vier Zählern). Die Farmsener setzen dabei nicht nur auf ihren Heim-Vorteil, sondern wollen vor allem auch die Euphorie nach ihrem ersten Saisonsieg, den sie am vergangenen Sonntag mit einem 2:1 beim Wandsbeker TSV Concordia gefeiert hatten, für den nächsten Erfolg nutzen. Dies gelang den Buchholzern am vergangenen Sonntag bedingt: Ihrem ersten „Dreier“ (1:0 beim TuS Osdorf am 18. August) ließen sie immerhin ein 1:1-Unentschieden gegen den SC Victoria Hamburg folgen. In der vergangenen Saison gewannen die Buchholzer am 30. Oktober 2016 mit 3:0 bei Condor und erreichten am 30. April im Rückspiel daheim ein 2:2-Remis. Davor hatte es vier Condor-Siege in Folge gegen die Nordheider gegeben (einen davon im Oddset-Pokal).

Um 20 Uhr empfängt der FC Süderelbe (sechster Platz, acht Punkte) auf seinem Kunstrasenplatz am Kiesbarg den Niendorfer TSV (dritter Rang, zehn Zähler). Die Süderelber, die vielerorts als Abstiegskandidat Nummer eins galten, sind seit der 0:4-Auftaktpleite beim SV Rugenbergen ungeschlagen: Zwei Unentschieden folgten zuletzt zwei Zu-Null-Siege (2:0 gegen den FC Teutonia 05 und am vergangenen Sonnabend 3:0 beim FC Türkiye). Auch die Niendorfer schnuppern unverhoffte Höhenluft, nachdem sie sogar ihre jüngsten drei Aufgaben allesamt gewannen ‒ zuletzt gab es am vergangenen Sonntag einen 2:1-Sieg gegen den Hamburger SV III. Zuvor hatte das Team von NTSV-Trainer Ali Farhadi sein bisher einziges Auswärtsspiel beim HSV Barmbek-Uhlenhorst mit 1:0 gewonnen. Am 26. Mai verloren die Süderelber ihr letztes Spiel der vergangenen Saison am Sachsenweg mit 1:4 ‒ davor hatten sie vier Siege in Folge gegen die Niendorfer gefeiert. Der letzte NTSV-Sieg am Kiesbarg datiert vom 29. Juli 2012 (5:4 nach Elfmeterschießen in der Ersten Runde des Oddset-Pokals).

Ebenfalls um 20 Uhr greift der Hamburger SV III, der als einziger Oberligist noch sieglos ist und mit nur einem Zähler das Tabellenende ziert, ins Geschehen ein. Der Neuling empfängt auf seiner Paul-Hauenschild-Sportanlage an der Ulzburger Straße in Norderstedt den SV Curslack-Neuengamme (siebter Platz, acht Punkte). Die „Rothosen“, die unter großem Verletzungspech leiden, verloren ihre jüngsten vier Partien allesamt ‒ zuletzt am vergangenen Sonntag mit 1:2 beim Niendorfer TSV. Die Curslacker kassierten am vergangenen Sonnabend mit einem 1:4 gegen den HSV Barmbek-Uhlenhorst ihre erste Saison-Niederlage.

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